Fehlschläge und Erfolge KSStory #5
Jumpin' Jack
Kennt ihr das auch, ...
...dass manchmal eine geplante Mission irgendwie aus dem Ruder läuft
und einfach nicht so klappen will wie geplant?
So dass es zwar kein völliger Fehlschlag wird,
aber der Aufwand für einen "vernünftigen" Abschluss nach und nach immer grösser wird?
Nun, eigentlich hatte ich vor, auf Mun / Minmus mehrere Landungen in einer Mission zu bewerkstelligen.
Schema F, also sprich:
Landefähre + Labor in den Orbit des Zielplaneten bringen, Fähre abdocken und landen,
Sience einsammeln, Rückkehr zum Orbital-Labor. Auftanken und nächstes Gebiet erkunden.
Eigentlich sollte es so eine Art Probelauf für Duna sein,
denn für die Trabanten Kerbins ist dieses Vorgehen fast schon etwas zuviel Aufwand.
Soweit, so schön gedacht. Liegt wohl nahe, dass ich so ein Vorhaben erst mal versemmle... ^^
Es fängt schon damit an, dass ich bei der Konstruktion meines Landegefährts
gleich zu Anfang vergesse, die Batterien einzubauen...
Wie sollte es auch anders sein, fällt mir dieses Missgeschick erst dann auf,
als mir im Schatten des Planeten der Saft ausgeht.
Und das auch noch (ungelogen) fünf Meter (!) vor der Andockschürze des Orbital-Labors!
Das haste ja wieder toll hingekriegt. Prima. :wacko: Also nochmal von vorn...
Eigentlich hätte mir dieses Vorkommnis schon eine Warnung sein sollen.
Egal. Also Lander nachgebessert, hoch in den Orbit, andocken und ab Richtung Mun.
Erst einmal eine Raumboje in einen niedrigen Polarorbit gebracht für zukünftige Contracts.
Danach die Landefähre abgedockt und auf den Weg gebracht.
Und hier kann der geneigte Leser auch schon den nächsten Konstruktions-F meines Landegefährts begutachten:
Was zum Henker hat mich geritten, diese grossen, schweren Fallschirme zu verwenden?
Und dann auch noch vier Stück?
Dem einen oder anderen fällt vielleicht auf,
dass der Pot nachdem absprengen der Ausleger natürlich gar keine Fallschirme mehr hat... :facepalm: :whistling:
Wenigstens gelang die Landung, auch wenn die Fähre beim Aufsetzen erst bedenklich kippte:
Einige Ungenauigkeiten beim Manövrieren sowie das unnötige, zusätzliche Gewicht der überdimensionierten Fallschirme forderten am Ende doch ihren Tribut.
Das Absprengen der Ausleger war eigentlich nur für den Notfall vorgesehen, aber hätte es sonst nicht zurück zum Labor geschafft.
Eine weitere Landung war damit nicht mehr möglich, und ein Abbruch der Mun-Erforschung erzwungen.
Dies sollte noch nicht das letzte Problem sein. Es zeichnete sich schon bei der Landung ab,
dass ich die benötigte Spritmenge von Grund auf falsch eingeschätzt habe.
Nun gut, Mun und Minmus sind nahe genug und ich hätte mit meinem "Bergungsgerät" jederzeit nachtanken können...
Dass mir aber jetzt nach dem vorzeitigen Abbruch der Mission auch noch die nötigen paar Delta-V m/s
für einen vernünftigen Orbit um Kerbin fehlten, hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Na super. Toll. Ich liebe Herausvorderungen... :seriously:
Mein Bergungsgerät war ja noch von einem früheren Einsatz in einem Orbit um Kerbin geparkt.
Okay, dachte ich mir, ich geh' halt auf einem Abfangkurs (das funktionierte sogar, hatte grad zufällig gepasst)
Aber - wie sollte es auch sein, klappte auch das nicht so, wie ich wollte.
Der Orbit des Mun-Landers mit dem gedockten Labor war natürllich stark elliptisch,
wodurch ich bei den Angleichungsmanövern viel Treibstoff verbrauchte.
Und da der "Abschleppdienst" vom vorherigen Einsatz schon einiges an Sprit verbraten hat,
waren nach dem Anklammern nur noch die sprichwörtlichen drei Tropfen im Tank drin... und ich krieg' die Krise... :cursing:
Alles Schimpfen und Fluchen hilft nix. Das nächste Bergungsgerät wird auf den Weg gebracht.
Angleichungsmanöver, Anklammern und Auftanken bitte. Na, das Bild sah schon drollig aus:
So, nun erst mal in einen niedrigen Orbit um Kerbin geparkt.
Da der Landepot ja nun keine Fallschirme mehr hat und das Labor voll besetzt ist,
wird der Kerbal in einer der Rettungskapseln des Rescue-Orbiters gepackt und gelandet.
Die Landung des Labors gelang ebenfalls einwandfrei. Der Lander ist Totalverlust...
Tief luftholen. Wenigstens genügend Science gesammelt, um das Atomtriebwerk zu entwickeln.
Damit Schluss mit Treibstoffmangel.
Durch die Erfahrung dieser erstmal ziemlich missratenen Mission das "Lander-Labor-Konzept" gründlich überarbeitet.
Minmus fehlte noch, also begann ich mit meinem zweiten Anlauf natürlich dort.
Auch hier eine Raumboje im Polarorbit geparkt.
Danach der erste Landeanflug.
Die erste Landung sollte unbedingt auf dieser Insel inmitten des gefrorenen Sees sein. So eingebildet, also gemacht.
Erste Landung auf Minmus vollbracht.
Es folgten nun insgesamt vier erfolgreiche Landungen auf Minmus. Dank der geringen Gravitation kein unüberwindliches Hindernis.
Am Ende war noch gut Treibstoff vorhanden, um ein zweites Mal bei Mun vorbeizuschauen.
Die zweite Landung auf Mun klappte nun wie am Schnürchen.
Auch die Rückkehr nach Kerbin verlief reibungslos.
- einen Satelliten über Minmus ausgesetzt
- vier Landungen auf Minmus
- eine Landung auf Mun
über 2200 Science-Punkte nach Kerbin zurückgebracht
Na, das lass ich mal als Testlauf für Duna durchgehen, so und nicht anders sollte es sein.
Jetzt brauch ich nur noch ein Transfermodul für die Interplanetare Reise, dann ist Duna fällig!
Aber das berichte ich ein andermal. ;)