Ein Albtraum in feshem Lila - Eve & Back [Pre-3]

Ein Albtraum in feshem Lila - Eve & Back

Pre-3: Die Pressekonferenz


Das Projekt Eve&Back soll mein größtes überhaupt in KSP werden - Eine bemannte Mission zu Kerbins größerem Nachbarplaneten und zurück. Bemannt, mit tonnenweise Mods, Lifesupport und der Bo. Lange war mein zeitliches Budget und meine Aufmerksamkeit wieder anderen Projekten wie der Bachelorarbeit gewidmet, jetzt will ich weiter in Richtung des lila Planeten durchstarten. Wirklich untätig war ich in der Zwischenzeit aber nicht, wie dieser kleine RP-Post zeigen soll


Freitag 14:00 Uhr ++ Kerbal Space Center, Astronaut Training Center ++ Pressekonferenz zur Eve-Mission

(Kameraklicken und -blitzen, Kerbals von Nachrichtensendern, Zeitungen und Onlineseiten drängen sich in der Lobby des Astronaut Training Centers ++ Mehrere Leute betreten das Podium und setzen sich an den großen Tisch, einer geht direkt zum Sprecher-Pult)


"Willkommen zur Pressekonferenz meine Damen und Herren, wenn Sie bitte Ihre Plätze einnehmen würden - wir möchten dann anfangen.


Vor zweieinhalb Jahren begann mit dem Enduro-Space-Lab der Auftakt zum größten bisher gewagten Unterfangen dieser Raumfahrt-Agentur. Damals ging es ursprünglich noch um eine Mission zu Eeloo, doch in den ersten Monaten der Planung dieser Mission wurde das Ziel auf Eve geändert. Sie, meine verehrten Herrschaften aus der Presse und Öffentlichkeit, wissen seit dem Beginn der Kommunikations- und Sondenoffensive im Sommer des letzten Jahres von der Existenz und dem Ziel dieses Abenteuers.

Nachdem es, von einigen Meldungen abgesehen, zwischenzeitlich sehr ruhig um den bemannten Flug zu Eve wurde, möchten wir Ihnen in der heutigen Pressekonferenz den aktuellen Stand mitteilen. Dazu werden wir Sie einzeln aufrufen und ihre Fragen beantworten"

Der leitende Missionsplaner im Anzug hatte die Worte kaum ausgesprochen, als bereits zahlreiche Hände im Publikum in die Höhe schnellten


"Kerbin Times. Abgesehen von der Meldung eines Flugzeugs auf Eve haben wir seit einem Jahr nichts mehr von der Mission gehört - Wir dachten ehrlich gesagt sie sei mittlerweile eingestampft worden?!"


"Ich kann Ihnen versichern dass dem nicht so ist - Wir haben uns in der letzten Zeit lediglich auf die Arbeit an den Modulen und Fahrzeugen für die Basis konzentriert. Und, wie Sie bereits selber sagten, ein Flugzeug auf Eve gelandet. Wobei ich erneut betonen möchte dass es nicht irgendein Flugzeug ist - Es handelt sich vielmehr um eine Legende der Lüfte: Die Bo von McFlyever. Außerdem sind wir im letzten Monat in die aktive Vorbereitung gegangen und haben 12 Raketenstarts absolviert - Das sollte Ihnen doch wohl nicht etwa entgangen sein?"


(lachen im Publikum)


"Spaß beiseite: Dieses Flugzeug wurde komplett generalüberholt um den Bedingungen auf Eve gewachsen zu sein. Wie Sie alle sicherlich wissen ist die Atmosphäre auf Eve zwar wesentlich dichter als auf Kerbin - was Flugzeugen einen Bonus gibt - jedoch ist kein Sauerstoff vorhanden, der eine Verbrennung antreiben könnte. Zusammen mit unserer Energieabteilung haben wir das Flugzeug so umgerüstet, dass es nun mit zwei Propellern fliegt, die durch einen Atomreaktor elektrisch angetrieben werden. Ganz nebenbei können Sie so übrigens nahezu endlos fliegen ohne auftanken zu müssen - Vorausgesetzt die Tankstelle ihres Vertrauens verkauft Ihnen auch Uran."



"New Kerbin City Post. Wir hörten von einem Ingenieur aus Ihren Reihen, dass es gewaltige Probleme mit der Basis gab?"


"Das ist nicht ganz korrekt, aber leider auch nicht ganz falsch. Sehen Sie: Durch die Atmosphäre und die hohe Schwerkraft von Eve können, aber müssen, wir uns auf Fallschirmlandungen der Module verlassen. Wo die Module letztlich den Boden berühren lässt sich hierbei trotz Berechnung und Erfahrung jedoch nicht vorhersagen. Wir standen also vor dem Problem, unsere Module vor dem Zusammenbau zu einer Basis zunächst aus einem 30km Radius einsammeln zu müssen - Sprich: Die Module müssen transportabel sein. Das bringt ingenieurstechnisch einige Probleme mit sich..."


"Nocheinmal die New Kerbin City Post. Unsere Quelle berichtete auch davon, dass Sie sich externe Unterstützung gesucht haben. Ist das richtig? Wer war Ihre Hilfe?"


"Im Angesicht des Problems zogen wir uns mit einigen Teams auf unser geliebtes Testgelände in die Wüste zurück, um eine Lösung für das Problem zu finden. Die Teams verfolgten dabei jeweils eigene Lösungsansätze, die meist auf einem Container-System basierten. Ein Team entwickelte einen Radlader, ein anderes einen Selbstlader zum Transport dieser Container. Inspiriert durch die in der Feuerwehr häufig zu findenden Abrollcontainer, bauten wir auch von diesen eine eigene Variante. Dieses Abrollcontainer-System war lange unser Hoffungsträger, wollte jedoch einfach nicht funktionieren.

Aus anderen Projekten, wie beispielsweise einem absenkbarem Stadtbus, hatte einer unserer Zulieferer gute Kontakte zu McFlyever und den Have-Fun-Production Werken. Diese brachten in der Tat einen großartigen Entwurf hervor, jedoch wurde auch dieser unseren Ansprüchen an Sicherheit und Flexibilität nicht ganz gerecht, sodass unsere Suche weiterging."



"Hier die Weltraum-Woche am Sonntag. Wie haben Sie das Problem schließlich lösen können? Wie sieht die Basis von morgen aus?"


"Auf die zündende Idee brachte uns unser PR-Manager, der aufgrund der ausbleibenden Starts einen verlängerten Sommerurlaub machen konnte: Wohnwagen"


"Ich glaube ich verstehe nicht ganz..??"


"Wohnwagen sind die Lösung - Zumindest das Grundprinzip vom Heim auf einem Anhänger. Indem wir die Module auf ein Räderpaar stellen und mit einer Anhängerkupplung versehen, können wir sie durch den Einsatz eines entsprechenden Rovers ziehen. Das benötigte Fahrwerk an den Modulen ist minimalistisch und die Module können in Form, Aufbau und Größe weiterhin stark variieren - was sie bei einem Standard-Container-System nicht könnten.

Das Beste ist jedoch, dass wir die Anhänger von unbemannten Rovern einsammeln und zusammenstellen lassen können, ohne dass auch nur ein Handschlag von einem Kerbal erforderlich ist. Die so zusammengestellten Anhänger werden mit Röhren verbunden und stellen als eine Art 'verbundender-Wohnwagen-Park' unsere Basis dar. Ich habe Ihnen in Vorbereitung auf diese Frage ein Bild unseres Testaufbaus mitgebracht."



"Die Ausgestaltung als Anhänger ist auch im Einsatz flexibel: Lediglich die Höhen der Fahrgestelle und deren Kopplung sind genormt, alle Aufbauten und Fahrzeuge können mitunter stark variieren und je nach Situation rekombiniert werden. Ein Wissenschafts-Rover, der gerade noch einen Laborwagen zog, kann schnell auch das Mining-Modul verschieben falls notwendig. Das System erlaubt es auch, dass einzelne Module von der Basis abgetrennt werden - Eine Möglichkeit, mit der wir während der Eve-Mission etwas spielen werden. Ich möchte Ihnen an der Stelle aber noch nicht zu viel verraten: Unsere Entwicklungsabteilung wird Ihnen die einzelnen Module nächste Woche vorstellen."


"Kerbin Times. Wie werden Sie die Anhänger zu Eve 'verschiffen'?"


"In der Tat hat dieses Problem den Ingenieuren und Technikern einiges Kopfzerbrechen bereitet. Wie bereits erwähnt schwanken die Module sehr stark in ihrem Aufbau, ihrer Größe und ihrem Gewicht. Sie einfach auf eine standardisierte Rakete zu schnallen fällt also aus. Ein weiteres Problem ist die Phase des Reentrys auf Eve: Alle Module müssen individuell mit Hitzeschilden gesichert werden - Weiterhin wollten wir nach Möglichkeit auf Einzelflüge zu Eve verzichten, da diese sich nur schwer in großer Zahl koordinieren lassen. Vielmehr wollten wir ein Modul-System, welches sich im All zu größeren Schiffen zusammensetzen lässt, die dann mit mehreren Anhänger- oder Rover-Modulen bepackt Richtung Eve aufbrechen.


Wenn Sie nun Ihren Blick auf die Präsentation richten, möchte ich Ihnen unsere Lösung gerne vorstellen"



"Sie sehen hier das Science-Hub in einer unserer Fertigungshallen. Der Anhänger ist auf einen kleineren, hier nicht sichtbaren, Stahlrahmen gespannt, an dem das Hitzeschild und eine Deorbit-Stufe befestigt sind. Dieses Deorbit-Modul ist wiederum in einer Art Transportbox befestigt - Sie sehen die Transportbox als großen, runden Stahlrahmen. Die Befestigung zentriert den Massenschwerpunkt auf die Mitte der Transportbox, die wiederum vorne und hinten mit Docking-Ports ausgerüstet ist. Diese größere Box kann nun wieder auf Standard-Raketen gespannt, und im Orbit mit anderen Modulen verbunden werden.


Auf diese Weise können mehrere Module auf 7,50m-Basis im All miteinander verbunden werden, um die Transfer-Schiffe zu bilden. Dazu wird an die verbundenen Module je eine Transfer-Stufe gekoppelt, die über den nötigen Schub und Treibstoff verfügt um die Module bis Eve zu bringen. In unserer Konfiguration werden je zwei Transportboxen mit einer Treibstoffstufe gekoppelt, um Größe und Gewicht des entstehenden Transfer-Schiffs im Rahmen zu halten. Bei 7 Anhänger-Modulen und 3 Rovern kommen wir so auf 15 Starts und 5 Transferschiffe, von denen wir im letzten Monat bereits 12 Starts und 4 Transfermodule abschließen konnten.


Die Transfer-Schiffe sind des weiteren so ausgelegt, dass sie bei Eve einen Aerobrake durchführen werden, um in eine Umlaufbahn um Eve einzuschwenken. Dabei sparen die Schiffe wertvollen Sprit, auch wenn ich an dieser Stelle stolz verkünden kann, dass alle Transfer-Schiffe bis auf eines auf ihrer Startumlaufbahn mit dem Rest einer Aufstiegsstufe angelangt sind - Sprich: Wir verfügen über viel Spielraum beim Treibstoff."



"Josh von der Grauen Tageszeitung. Wie geht es weiter? Wie sieht ihr weiterer Zeitplan aus?"


"Aktuell warten wir dass sich das nächste Startfenster in Richtung Eve öffnet. Bis dahin werden wir den Parkorbit mit Transferschiffen zustellen, neben den 5 Transfer-Schiffen wird auch das Eve-Ascent-Vehicle im nächsten Fenster Richtung Eve aufbrechen. Wir wollen außerdem die Chance nutzen, weitere Sonden und einen Notfalltank mit Treibstoff auf den Weg zu senden. Wir nutzen die Zeit außerdem um unser System zur Lebenserhaltung im Orbit um Kerbin zu testen. Zu diesem Zweck ist seit einem halben Jahr die Mission der Station Sierra unterwegs.


Letzte Woche haben wir außerdem, ausgehend von einem Vorschlag unseres Entwicklungsteams, einen Satelliten in eine Umlaufbahn um Kerbol gestartet. Das 'Ikarus Relais' soll auf dem selben Orbit wie Kerbin fiegen - quasi unserem Planeten hinterher, wenn sie so wollen. Das dient dazu, die Signale von der Kontrollstation über diesen Satelliten umleiten zu können, sobald sich Kerbol zwischen Eve und Kerbin schiebt - Was etwa zur Hälfte der Mission passieren wird. Und keiner von uns möchte einen tagelangen Funkausfall mitten in der Mission erleben..."



"Nochmal die Weltraum-Woche am Sonntag. Wer sind eigentlich die Kerbals neben Ihnen? Gibt es da noch eine Bedeutung?"


Der Sprecher am Mikrofon konnte ein breites Grinsen auf seinem Gesicht nur mit Mühe unterdrücken, ganz im Gegensatz zu den fünf am Tisch sitzenden Kerbals neben ihm. Sie alle schienen nur auf diese Frage gewartet zu haben und platzen förmlich vor Freude


"Meine Damen, meine Herren, ich möchte Ihnen hiermit die 6-köpfige Crew der Mission Eve&Back vorstellen - Wie Ihnen dabei sicherlich auffallen wird, fehlt hier und heute ein Mitglied, welches wir nun per Videoschalte hinzuschalten möchten, da sie sich gerade auf einer Mission im Weltall befindet. Ich werde die Crew nun der Reihe nach vorstellen:


Colonel Billy-Bobsby Kerman ist der Pilot und Commander der Mission. Er ist der einzige 'echte' Pilot der Mission, auch wenn weitere Crewmitglieder selbstverständlich darauf trainiert werden ihn notfalls ablösen zu können. Col Billy-Bobsby hat eine Karriere als Testpilot hinter sich und ist über das Prototypen-Programm des Militärs zu uns gestoßen. Er hat bereits mehrere Flüge ins Weltall absolviert und war für uns zuletzt zur Aufstellung des DSN-Relais auf dem Mun im Einsatz.


Urrik Kerman stieß auf ungewöhnlichem Wege zu uns: Als die Zeitungen über die umgekippten DSN-Relais auf dem Mun schrieben, kontaktierte Urrik uns per Post und brachte uns auf den Vorschlag mit den Skiern. Die Personalabteilung wurde aufmerksam und als Ingenieurin für Fahrzeugtechnik mit Bergsteiger-Erfahrung, erschien sie uns als gute Kandidatin für das Team. Obwohl sie der neueste Zugang im Eve-Team ist, hat sie durch ihren Mut schnell den Respekt der anderen gewonnen.


Lieutenant Commander Asdo Kerman arbeitete als gelernte Ingenieurin für Nukleartechnik ursprünglich im Dienst der Marine auf Atom-U-Booten, bevor sie in unser Entwicklungsprogramm und schließlich ins Astronautencorps einstieg. Dort hat sie seither nicht weniger als acht Raumflüge absolviert. Lt Cdr Asdo, oder wie sie bevorzugt: Specialist Asdo, wird die Mission als Nuklear- und Wärmespezialistin begleiten.


Millie Kerman stammt aus dem Unternehmen welches uns den Treibstoff liefert. Als Bergbau-Expertin war sie für die Bohrungen der Firma aktiv und wird unser Missionsteam in Bergbautechnischer und Geologischer Hinsicht als Ingenieurin unterstützen. Wie sie sehen ist auch sie noch relativ neu in der Welt der Raumfahrt und noch etwas aufgeregt.


Calden Kerman wird den Wissenschaftsjournalisten unter Ihnen ein Begriff sein. Er steht im Zentrum aktueller Forschung auf dem Gebiet der Planetologie und gilt nicht nur an seiner Universität als absoluter Experte für Eve. Wir freuen uns ihn als fähigen Wissenschaftler mit an Bord zu haben. Zusammen mit Millie Kerman haben wir ein schlagkräftiges Team für sämtliche geologische Forschung an der Hand.


Haywell Kerman ist Exobiologin und aktuell auf der Station Sierra im Einsatz. Auch wenn wir aktuell davon ausgehen kein Leben oder Spuren von diesem auf Eve zu finden, möchten wir den Spekulationen der wissenschaftlichen Community gerne nachgehen. Neben der Forschung wird sie als Wissenschaftlerin auch für die medizinische Betreuung an Bord und der Pflege der Gewächshäuser verantwortlich sein."



"Kerbin Times. Wieso haben sie sich für diese Crew entschieden?"


"Zunächst dachten auch wir an unsere verdienten Legenden, wie Jebediah oder Bob, aber mit Blick auf die Zukunft der Raumfahrt wollten wir auch 'frischen Gesichtern' eine Chance geben. Vor Ihnen sitzt ein hochkompetentes und energisches Team, in welches wir unsere höchsten Erwartungen, aber auch unser tiefstes Vertrauen setzen. Die erste Generation steht ihnen aber seit Tag 1 an der Seite und steht voll hinter ihnen.


Wir haben uns auch mit Bedacht für 3 Ingenieure auf 2 Wissenschaftlern und nur einem Piloten entschieden. Die Herausforderung bei dieser Mission ist hauptsächlich eine massive Ingenieursleistung. Viele der Flugaufgaben können oder müssen zudem durch unbemannte Gefährte aus der Bodenstation gesteuert werden. So wird das Mutterschiff beispielsweise eine unbemannte Auftankmission zu Gilly durchführen. Mit Stolz betrachten wir auch, dass es 4 Frauen ins Team geschafft haben. Eigentlich war eine 50-50 Aufteilung angestrebt, jedoch konnten wir letztlich keinen geeigneteren Ingenieur als Urrik Kerman finden, die uns maßgeblich beeindruckt hat."



"Bevor wir nun den Online-Journalisten die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen, möchten wir den weiteren Verlauf der Mission bekannt geben: Nächste Woche wird Ihnen unsere Öffentlichkeitsarbeit die einzelnen Komponenten der Basis näherbringen. In einem weiteren Beitrag werden wir sie über die Ankunft der ersten Welle und den Aufbau der Basis auf Eve informieren. Vor dem finalen Startfenster werden wir Ihnen in weiteren Beiträgen das Mutterschiff, die geplante Mission auf Eve und die Startvorbereitungen näherbringen, bevor mit dem Start der Crew der Hauptteil der Mission beginnt.


Sehr geehrtes Online-Publikum: An dieser Stelle möchten wir gerne zu Ihnen und Ihren Fragen zur Mission kommen. Unsere Pressestelle hat daher hier die Kommentarfunktion freigeschaltet und wird auf die dort gestellten Fragen eingehen.

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