Kapitel 1 - 6 von 14
1. Start der ersten Sonden
Den kerbelanischen Forschern waren durch frühere Missionen, bereits die Grundlegenden Eigenschaften des ersten Planeten im Kerbol-System bekannt. Doch bevor die bemannte Reise losging, sollte Moho dennoch einmal erkundschaftet werden, um eine geeignete Landezone zu finden und um wichtige Daten für den Transfer zu liefern. Geplant waren dafür zwei Landesonden, deren Proben später durch die Crew zurück gebracht werden sollten. Eine davon sollte sogar auf der bisher völlig unbekannten Nachtseite von Moho landen und somit erstmals Licht in das unbekannte Dunkel bringen. Wehrbert und Gregley Kerman befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch in ihrer Ausbildung.
Um Zeit zu sparen, wurden beide Sonden in einem Abstand von 14 Tagen gestartet und benötigten ca. 40 Tage für den Transfer zu Moho. Die extreme Neigung des Planeten machte es schwierig einen geeigneten Encounter zu finden, also wurde unter großem Druck, die Sonden nach diesem Manöver mangels Treibstoff zu verlieren beschlossen, den Winkel vorher anzupassen. Dadurch war es ein leichtes den richtigen Zeitpunkt zu ermitteln und bei Sonde 1 wurde ein Zielorbit von ca. 400 Km angepeilt und erfolgreich erreicht. Leider errechnete man, das der Sprit nicht mehr für die Mission so wichtige Landung reichen würde, während sich die zweite Sonde noch im Anflug befand. Aus Sicherheitsgründen wurde mit Sonde 2 diesmal ein hoher Orbit von knapp 1200 Km gewählt, um den zu erwartenden "schiefen" Orbit so effizient wie möglich anzupassen. Im Einflussbereich angekommen, staunten die Rechenspezialisten im KSC nicht schlecht, als plötzlich ein Wert von 4000 DeltaV ermittelt wurde, um den geplanten Orbit zu erreichen. Damit hatte man nicht gerechnet und so beschloss man in der Not und um die Sonde nicht zu verlieren, den Treibstoff der Landesonde für den Nuklearbrenner zu opfern, wohlwissend das damit eine zusätzliche Mission "Nachtanken" unumgänglich war.
2. Unerwartetes Nachtanken
Beide Sonden drehten nun ihre Runden um Moho und die Ingenieure im KSC, entwickelten unter großem Zeitdruck des erforderliche Treibstoffmodul. Es wurde beschlossen, ein großes 3000 l Modul zu entwickeln, um späteren Spritproblemen bei der Hauptmission zuvorzukommen. Ziel war es mindestens die Hälfte des Treibstoffs, auf ein mal sicher zu Moho zu befördern, doch die gewaltige Rakete brach beim ersten Start nach wenigen Sekunden auseinander und man befürchtete schon das schlimmste. Also wurde die Struktur erheblich verstärkt, und das 2000 t Monster wurde erfolgreich in einen flachen Kerbin Orbit befördert. Von da aus ging es nur wenige Minuten später mit Vollgas weiter, Richtung Sonnenorbit, drei große Außentanks waren noch vorhanden. Um noch mehr Sprit auf dem Weg zu Moho zu sparen, entschloss man sich an Eve vorbei zu fliegen und danach wieder die Neigung anzupassen. Das hatte sich bei den Sonden zwar als relativ ungünstig erwiesen, aber der Vorteil so einen besseren Encounter und später Orbit zu finden überwog. Diesmal sollte der Zielorbit bei ca. 4000 Km liegen, um die wieder zu erwartenden Neigungsunterschiede effizient auszugleichen. Die letzte Brennstufe vor dem eigentlichen Modul war noch zur hälfte gefüllt, als man mit dem Bremsmanöver begann - das bedeutete alles ist im Rahmen. Nachdem absprengen dieser letzten Stufe, zündeten auch gleich die Triebwerke des eigentlichen Moduls und heizten sich sofort unerwartet schnell auf. Die schwerwiegende Folge war, das das kompakt verbaute SAS System überhitzte und kurz darauf explodiert ist! Nicht nur das es dadurch keine ausreichende Lagesteuerung mehr gab, nein daran waren auch die RCS-Ports befestigt, die das Docking ermöglichen sollten! Das einzig positive war, das in einem 4000 Km Orbit angekommen, noch knappe 1800 l Treibstoff übrig waren.
Das Problem erst mal außer acht gelassen, wurde sofort der Orbit zu Sonde 2 gebrannt, was sehr schnell ging und wenig Sprit verbrauchte. Währenddessen machten Wehrbert und Gregley erfolgreich ihren Abschluss als echte "kerbelanische Kosmonauten" ;)
Das Treibstoff Modul "Stellar Fuel" erreichte Sonde 2 und das Steuerproblem wurde dadurch umgangen, das man einfach die Sonde angedockt hat und nicht umgekehrt. Diese wurde dann randvoll getankt und sollte ihrerseits Sonde 1 erreichen und sie betanken.
3. Landung der Sonden
Dieses Manöver gelang hervorragend und beide Sonden befanden sich nun zusammengedockt auf einem ca. 400 Km Orbit, von denen sie nur noch auf 50 Km verringert werden mussten, bevor sie endlich landen konnten. Sonde 2 sollte als erste in einem großen Krater im Äquatorbereich landen und Nr. 1 danach irgendwo auf der Nachtseite.
Die Landung von Sonde 2 auf der Tagseite war ein leichtes. Sie führte wie geplant alle Messungen durch und alle Beteiligten im KSC jubelten über den ersten wirklichen Erfolg dieser Mission. Die Sonde sollte vorerst am Boden verbleiben und erst später, wenn das große Mutterschiff mit der Besatzung eingetroffen ist, abheben.
Jetzt stand die gefürchtete Nachtlandung von Sonde 1 auf dem Plan. Kurz vor Sonnenuntergang bremste man dafür ab und hoffte das alle Instrumente für die Landung funktionieren würden. Mit jedem Meter wurde es dunkler, man sah nur noch das leuchten des Triebwerks, die zusätzliche Beleuchtung an der Sonde und ein paar Sterne - tief unter der Sonde war alles schwarz, nicht mal kleinste Konturen waren zu erkennen. Geschätzte 2 Km vor dem Boden brannte die letzte Antriebsstufe aus, wurde abgesprengt und das Triebwerk der Sonde gezündet - vom Boden war nichts zu erkennen und man verließ sich voll auf die Instrumente. Ein paar Momente später, wurde der Aufprall der letzten Stufe registriert und man begann nochmal stark zu bremsen. Langsam erhellte die Beleuchtung den Boden und man wusste es würden nur noch weniger Meter sein, bevor die Sonde landet. Langsam setzte sie auf und schon trat auch gleich das erste Problem auf - fehlende Nuklear Batterien. Die Akkus reichten noch geschätzte 5 Min, also wurden sofort alle Messungen und Proben gesammelt, bevor auch sofort wieder gestartet werden musste, denn sollte es die Sonde nicht mehr rechtzeitig in einen Orbit schaffen, bevor ihr der Saft ausgeht, wäre sie verloren. Also starteten sie auch gleich wieder mit Vollgas in einen polaren Orbit, was zum Glück aller beteiligten reibungslos funktionierte.
4. ISA Sonde
Während die ersten Sonden Moho umkreisten, einigten sich die Spezialisten im KSC auf eine Landung am Südpol, mit genauerer Erkundschaftung mittels eines Rovers. Weil man nicht genau wusste ob die Fähigkeiten der beiden Frischlinge "Gregley und Wehrbert" schon für eine punktgenaue Landung ausreichen würden, sollte Moho in einer Eilmission mit einer Spezial Sonde vermessen werden. Aus den Daten könnte man später die Entfernung zwischen Landezone und Zielpunkt ermitteln.
Gesagt getan wurde ein einfaches Grundmodell einer ISA Sonde zu Moho befördert. Nach bisher drei Flügen dorthin, lief dieser vierte wie geschmiert. In einem vorerst polaren 700 Km Orbit angekommen, begann auch gleich die Vermessung von Moho. Aufgrund der geringen Rotation von Moho, musste ständig der Orbit angepasst werden und deshalb umflog die Sonde nur die wichtigsten Zonen und vermaß einen Krater nahe des Südpols, mit rund 50 Km Durchmesser. Anhand dieses Wertes errechnete man so eine günstige Landezone, nahe des Südpols, von welcher aus dann die Raumfahrer per Rover die letzten Kilometer zurücklegen sollten.
5. Die Geburt der Mohossus
Effizients, geringe Anzahl an Bauteilen und Stabilität waren nur einige der wichtigsten Kriterien für den Bau der "Mohossus". Inspiriert von anderen Raumfahrer-Projekten, entschied man sich mehrere Außentanks zu verwenden, die nach und nach geleert werden und als Weltraumschrott enden sollten. Die Verbindung von Landestufe und Antrieb mit drei Docking Ports, erwies sich als besonders stabil - der Chefingenieur "Donbald Kerman" bekam sogar eine Auszeichnung dafür. Die weitere Besonderheit daran ist, das später bei der Rückreise an dem großem Port die Kapsel mit alle Daten sitzt und an den kleineren die Sonden, die sich bereits bei Moho befanden. So würde man für den Rückweg ein besonders gutes Schub/Gewichtsverhältnis bekommen und unnötige Teile können so zurückgelassen werden. Einziger Nachteil ist, das für die spätere Landung auf Kerbin, ein zusätzliches Landemodul entwickelt werden musste.
Der Rover, welcher genaugenommen aus zwei Modulen besteht, besitzt insgesamt 20 Messinstrumente, die alle an der Kommando-Kapsel untergebracht sind. Die Räder, das SAS und die Landetriebwerke sind unterhalb der Kapsel, durch einen Docking Port befestigt und werden später als Weltraumschrott enden. Der gesamte Treibstoff für den Start und die Landung auf Moho sitzt oberhalb der Kapsel, ebenfalls durch zwei Ports verbunden und bildet ein weiteres eigenständiges Modul. Daran sind Landebeine und noch zwei kleine Triebwerke befestigt, mit denen dieses Modul später auf Moho einschlagen soll. Die beiden Außentanks daran, haben an den Unterseiten Docking Ports und bilden dann mit dem Antrieb eine stabile Einheit.
Der Aufbau erfolgte in einer Höhe von 300 Km und es wurden dafür vier (noch unbemannte) Flüge benötigt.
1. Start des Antriebs
2. Vier Außentanks am Antrieb andocken
3. Landestufe mit Rover andocken
4. Kerbin Escape-Stufe andocken (wird benötigt um Kerbin zu verlassen, mit Skipper Triebwerk)
Alles passt perfekt zusammen, die Mohossus liegt extrem ruhig im Orbit, lässt sich ohne wackeln schnell bewegen und besteht nun aus 197 Bauteilen (ohne Escape-Stufe).
6. Die Besatzung trifft ein
Jetzt wartete alles auf die beiden auserwählten Kerbelaner "Wehrbert und Gregley" die die Mohossus erst komplett machten. Vor dem Start zum Mutterschiff, mit einer alten modrigen Rakete, gab es eine Überraschung für die beiden. Der Altmeister Jebediah Kerman höchstpersönlich, bot ihnen an, sie mit einem Shuttle der Stinger-Klasse zur Mohossus zu fliegen. Beide überlegten natürlich nicht lange und sprangen sofort in ihre Cockpits, Jeb gab Vollgas und nach wenigen Minuten entspannten Fluges, erreichen sie bereits einen flachen aber stabilen Orbit. Nach kurzen Berechnungen über den richtigen Rendezvous Zeitpunkt gab Jeb nochmal einmal Gas und nach einer Umrundung trafen sie auch schon an ihrem neuen Zuhause ein und staunten, wie schön das Schiff doch sei. Kopfüber angedockt, gab es noch eine paar innige Verabschiedungsszenen, bevor sich die Crew auf ihrem kurzen Weltraumspaziergang zur Mohossus machte. Jebediah winkte noch einmal, bevor er die Verbindung zum Mutterschiff löste und sich wieder auf den Rückweg machte. Bert und Greg, wie sie oft genannt wurden, schauten mit ein wenig Demut hinterher, freuten sich aber nun darauf, endlich ihre erste große Mission zu beginnen...
Kommentare 5
KnutG
McFlƴeѵer
KnutG
McFlƴeѵer
Austronaut Luke Munwalker