Teil 1: Die Idee

Nachdem ich meine Idee im Chat angesprochen habe, schlug Allan mir vor einen Blog zum Thema zu eröffnen.


Also fange ich mal an.
Vorgeschichte:
Wir haben unser Wohnzimmer vor kurzem renoviert und seit Anfang des Jahres haben wir auch einen Smart-TV. Sehr zu meinem Leidwesen wollte unser alter Röhrenfernseher bis dato den Geist nicht aufgeben und Frauchen (sonst eigentlich absolut Technikbegeistert) sah keinen Bedarf an einem Flachbild-TV.
Nunja, jedenfalls gab dann der alte TV Anfang des Jahres tatsächlich nach etwa 15 Jahren seinen Geist auf indem er das Bild so komisch nach hinten kippte dass man meinte man würde gerade das Starwars-Intro mit der Laufschrift gucken.
Also musste ein neuer TV her. Gesagt, getan. 2 Stunden später war der neue 48" TV bestellt und nur 2 Tage später schon da.
Da unsere Miezen beim alten TV die Angewohnheit hatten sich Abends auf den warmen TV zu legen, kam ein normales aufstellen des TV nicht infrage. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn der 7,9-Kilo-Kater versucht hätte auf den Flachbildschirm zu springen.
Außerdem wollte ich den TV schwenkbar anbringen damit man auch beim Abendessen vom Esszimmertisch aus problemlos aufs TV gucken kann.
Ich habe den TV dann mit einer herausziehbaren udn schwenkbaren Halterung befestigt. Die Gelegenheit habe ich dann genutzt um den TV auch schön hoch aufzuhängen. Unser vorheriges TV-Schränkchen ist sehr niedrig und damit stand auch der TV sehr tief. Das machte sich dann regelmäßig in Nackenschmerzen bemerkbar.
Soweit so gut.
Störend an dem ganzen Konstrukt sind aber die herunterhängenden Kabel an der Wand welche durch das niedrige TV-Schränkchen sehr gut sichtbar sind. Ein Kabelkanal Aufputz anzubringen sieht auch nicht unbedingt elegant aus. Ich hab mir erstmal damit geholfen die Kabel mit Kabelbinder zu einem Strang zusammenzubinden. Zufriedenstellend war das aber nicht.
Außerdem sieht der große TV an der noch viel größeren Wand sehr einsam aus. Da fehlt irgendwas.


Nachdem ich nun etwas im Internet gestöbert habe, bin ich auf selbstgebaute TV-Wände gestoßen. Das hat mir so gut gefallen dass ich mich recht schnell entschieden habe: Sowas baue ich auch. Und Frauchen war auch sofort begeistert.


Ziel:
Einen Holzhinterbau an die Wand anzubringen. Dieser sorgt dafür dass genügend Platz vorhanden ist um alle Kabel verschwinden zu lassen. Verkleidet wird diese Wand dann mit Laminat. Seitlich hinter dem Überstehenden Laminat soll eine LED-Beleuchtung angebracht werden um den Hintergrund in ein schönes Licht zu tauchen. Und damit diese für jede Gelegenheit oder Stimmung angepasst werden kann soll diese per Fernbedienung einstellbar sein.
Weiteres Ziel: Das Projekt soll kein Vermögen verschlingen.
Zeitrahmen: Etwa 2 Wochen für Planungen, Beschaffungen udn Vorbereitungen. Ginge auch schneller aber nach der Arbeit habe ich wegen Spätschicht wenig Zeit. Außerdem hab ich keinen Zeitdruck und in der übernächsten Woche Urlaub. Da habe ich Zeit genug.


Erste Planungen:
Der Holzhinterbau sollte kein großes Problem darstellen. Schwieriger wird es dann mit dem Laminat. Herkömmliches Laminat ist ja eigentlich zum verlegen auf dem Boden gedacht und nicht für Wände. Bei der Renovierung kam mir schon die Idee eine komplette Wand mit Holzimitat-Laminat zu verkleiden. Auf meine Anfrage im Baumarkt wie ich das am besten befestige schaute mich der dortige "fachkundige Mitarbeiter" nur verstörend an und meinte "Laminat an die Wand? Das hab ich noch nie gehört und da bleibt, wenn überhaupt, nur das festschrauben. Aber dann sieht man ja die Schrauben. Ich bezweifle dass das hält".
Nunja, wir hatten uns dann doch für ein Steinimitat als Tapete entschieden, was auch sehr gut aussieht.
Bei den Videos zum Bau einer TV-Wand wird aber regelmäßig Laminat an der Wand angebracht, so wie ich das vor hatte. Also hab ich mich informiert welche Möglichkeiten es zur Besfestigung gibt. Heraus kamen 3 Möglichkeiten.


1. Kleine Nägel durch die innenseite der Nut schlagen und so am Hinterbau zu befestigen. Allerdings hat diese Methode einige Nachteile
- Man muß sehr vorsichtig sein damit das Laminat nicht ausbricht.
- Unter Umständen kriegt man anschließend die Feder-Seite des nächsten Panels durch den Nagelkopf nicht richtig rein
- Das Laminat kann später nicht abmontiert werden ohne es ggf. zu zerstören und zumindest zu beschädigen. Das ist wichtig da man evtl. zum Verlegen von neuen Kabeln oder sonstigen Wartungsarbeiten hinter das Laminat kommen muß. Außerdem soll bei einem eventuellen Umzug alles recht einfach abgebaut und transportiert werden können
Als Vorteile wäre hier nur zu nennen dass es sehr günstig ist.


2. Click it to Wall
Hierbei wird am Holzhinterbau in regelmäßgen Abständen ein Pad mit Klett festgeschraubt. Auf der anderen Seite wird dann ein Pad mit Klett an den Paneelen festgeklebt. Anschließend kann man die Paneele per Klett am Hinterbau befestigen. In einigen Videos wird diese Methode angewendet.
Vorteile:
- Das Laminat kann sehr leicht abmontiert und später wieder angebracht werden.
- Lt. den Videos und anderen Bewertungen kleben die Pads bombenfest.
Nachteile:
- Das System wird nur von einem Anbieter angeboten und ist recht teuer.
- Kann ich mich mit dem Gedanken an Klebestreifen nicht ganz anfreunden. Man kennt das ja von diesen Gardinenstangenhaken die alle paar Monate mal runterfallen und irgendwann gar nicht mehr halten.


3. HARO-Wandhalterungssystem
HARO ist ein deutscher Hersteller von Parkett und Laminat. HARO bietet hierfür seit einiger Zeit ein eigenes Wandhalterungssystem an. Hierbei werden erst mehrere Metallschienen senkrecht angebracht. Mit kleinen Clips werden dann die Paneele in diese Schiene eingehangen. Klingt einfach, ist es auch nach Meinung einiger Youtuber.
Vorteile:
- Einfach anzubringen
- günstiger als Click it to Wall
- In meinen Augen vertrauenswürdiger als Klett. :D
Nachteil:
- vorrangig für HARO-Parkett und Laminat geeignet.


Da ich schon ein passendes Laminat gefunden habe und dieses zufälligerweise auch von HARO ist, habe ich mich für Variante 3 entschieden.


Im nächsten Teil werde ich mich an die Planungen geben.

Kein Kuchen ist auch keine Lösung.

Kommentare 3

  • Als ich nur die ersten beiden Möglichkeiten gelesen/ gesehen habe, dachte ich mir Moment Cheese ich habe da etwas für dich. Doch dann hast du mir den Zahn mit dem HARO System gezogen. Das wollte ich dir eigentlich vorstellen. Vergiss bitte nicht die Vorher und Nachher Bilder, sowie die Zwischenstände :D
    • Ja, die vorher/nachher Bilder mache ich natürlich. Und von den einzelnen Baufortschritten. Denke mal dass ich 2-3 Tage für den reinen Aufbau benötigen werde. Bin nur am überlegen ob ich alles ausmesse und die Paneele dann direkt beim Tischler/Baumarkt schneiden lasse. Dann sind die wenigstens sauber geschnitten. Könnte mir zwar einen Laminat-Schneider ausleihen aber damit kann ich ja lediglich die Enden schneiden. Problematisch wirds dann beim Ausschnitt in der Mitte für den TV. Zumindest an der unteren und an der oberen muß ich wahrscheinlich was rausschneiden. Stichsäge ist mir zu ungenau. Und was anderes hab ich nicht.
    • Ich empfehle dir die Stücke zusägen zulassen. Es geht doch nichts über die Arbeit eines Fachmanns. Außerdem hast du dann "nur" ein großes Puzzel zu puzzeln.