Und es geht weiter.
Zwischenzeitlich hat die NASA bei einer Pressekonferenz einige neue Details zum zukünftigen Verlauf der Missionen sowie zu neuen Raketenplänen veröffentlicht:
- Der Erstflug der Ares IV soll definitiv noch dieses Jahr stattfinden. Die Flughardware ist soweit fertig gestellt und wird derzeit zum KSC transportiert. Als Nutzlast wird lediglich ein Dummy an Bord sein. Die Ares IV , intern auch gern Ares light genannt, ist vorläufig nur als Interimsversion gedacht. Sie wird ausschließlich für die ersten bemannten Mission mit dem Orion-Raumschiff zum Mun verwendet. Bei diesen Missionen sind keine Landungen vorgesehen da die Ares IV nicht in der Lage sein wird größere Nutzlasten zum Mun zu bringen. Dies wird erst mit der Ares V und der neuen, stärkeren Oberstufe möglich sein.
Mit der Ares IV sind, außer dem Testflug, erst einmal 3 Flüge geplant. Gleichzeitig dienen diese Flüge auch als Testflüge für die Ares V da die erste Stufe und die Booster identisch sind.
- Die Space Shuttles werden nun definitiv außer Dienst gestellt. Nach eingehender Prüfung wurden weitere Mängel und schadhafte Strukturbauteile gefunden. Lt. derzeitigem Stand würde eine Überholung der Flotte mindestens 2-3 Jahre in Anspruch nehmen und rund 3 Millionen Funds kosten.
Da man mit der Ares I und Orion aber nun eine altenative für den Crewtransport hat, die Titan III weitgehend den Frachttransport übernehmen kann und Europäer sowie Japaner ebenfalls Raketenkapazitäten beisteuern, kam die eingesetzte Untersuchungskommission zum Schluß dass die Shuttles überflüssig, zu teuer und zu gefährlich seien. Sie empfahlen die Außerdienststellung.
Die NASA verkündet daher dass es ab sofort keine Flüge des Shuttles mehr geben wird.
Aus konservativen Kreisen wurde diese Entscheidung zwar stark kritisiert da man dort befürchtet dass die NASA gegenüber anderen Raumfahrtnationen/-agenturen deutlich an Prestige sowie technischem Vorsprung verlieren wird.
- Als Ersatz für die Raketen der Titan-III-Reihe war bisher die Titan IV vorgesehen. Diese sollte leistungsstärkere Triebwerke, größere Tanks sowie stärkere Booster erhalten. Kombiniert mit der IUS oder der neu zu entwickelnden, vergrößerten Centaur T sollte die Rakete so in der Lage sein jegliche Nutzlast ins All zu befördern.
In Anbetracht des Wegfalls des Space Shuttles, sowie einiger interner Weiterentwicklungen, schlug der Hersteller der Titan, Martin Marietta, eine neue Rakete vor, welche auf der Titan basiert. Derzeitiger Projektname ist "Herakles". Das Projekt sieht vor den Durchmesser der rakete zu vergrößern und 4 neue Triebwerke zu verbauen. Als Booster sollen die bereits fertig entwickelten Booster der Titan IV verwendet werden. Alternativ sollen aber auch leichtere Booster wie die GEM-40, GEM-46 (beide werden auch bei der Delta II eingesetzt) sowie der GEM-60 (Neuentwicklung) verwendet werden können. Als zusätzliche Oberstufe soll die bereits bewährte IUS eingesetzt werden. Dadurch würde sich ein modulares Konzept ergeben wonach die Rakete für jede Mission genau zugeschnitten werden kann.
Aufgrund der Leistungsdaten könnte die Rakete selbst Nutzlasten bis 34 Tonnen in einen niedrigen Orbit befördern. Dadurch wäre sie perfekt für den Aufbau der Raumstation geeignet.
- Als Gegenentwurf zur Herakles hat der Hersteller der Atlas, Convair, eine Weiterentwicklung der Atlas (Projektname "Atlas V") vorgeschlagen. Geplant ist ebenfalls eine Vergrößerung des Durchmessers der Atlas sowie neue Triebwerke. Als Oberstufe soll eine gestreckte Centaur (ebenfalls von Convair entwickelt) eingesetzt werden. Als Booster sollen GEM-60 eingesetzt werden. Convairs Plan sieht auch eine Heavy-Variante mit zwei zusätzlichen Cores als Booster vor. Als Nutzlastverkleidung soll es mehrere unterschiedliche geben.
Auch diese Rakete wäre in der Lage Module für die Raumstation zu starten. Allerdings wäre der Durchmesser kleiner als bei der Herakles.
Die NASA wird sich die Vorschläge genauestens anschauen. Ggf. wird auch eine parallele Nutzung der Modelle erwogen, Atlas V für mittlere bis schwere Nutzlasten wie Versorgungsschiffe, Raumsonden etc sowie die Herakles für sehr schwere Nutzlasten wie Raumstationsmodule und Versorgungslander für den Mun. Ergänzend sollen dann die Delta II für leichte Nutzlasten sowie die Ares V für überschwere Nutzlasten und Reisen zum Mars verwendet werden.
Eine endgültige Entscheidung soll bis Ende des Jahres erfolgen. Hierzu wurde eine Expertenkommission eingesetzt. Die genauen Leistungsdaten werden mit dem nächsten Bericht veröffentlicht.
Zwischenzeitlich gab es weitere Starts:
Mission: Orion Flight Abort Test
Trägerrakete: Ares I
Nutzlast: Orion
Zwar sollte der zweite Testflug der Ares I ein Orion-Raumschiff in eine Umlaufbahn befördern, aber aufgrund einiger Probleme wurde der Flight-Abort-Test vorgezogen.
Dieser zeigte einige Schwächen des rettungssystems auf, auch wenn der Testflug als solches ein Erfolg war. So wurde die Größe der Bremsfallschirme teilweise falsch berechnet sowie die Flugbahn nach dem Trennen von der Rakete. Zum Glück kam es hier nicht zu einer Kollision. Außerdem wurde festgestellt dass aufblasbare Stabilisatoren und Auftriebshilfen für die Wasserung notwendig sind.
Die Ingenieure haben sich sofort an die Arbeit gemacht um diese Fehler bis zum ersten Orbitalfllug zu beheben.
Hier nun die Bilder zum Flug:
Start
Zündung des Rettungsturms und Trennung von der Rakete
Freiflugphase:
Am Fallschirm und...
...nach der Wasserung:
Mission: OrbCOMM
Trägerrakete: Delta II-7920
Nutzlast: OrbCOMM 2
Mit OrbCOMM 2 wurde nun ein weiterer Satellit für Kommunikation mit interplanetaren Missionen gestartet. Dadurch wird die durchschnittliche Dauer der Verbindungen deutlich erhöht und es können mehr Daten übertragen werden.
Im Gegenzug zum Start des ersten Satelliten ging diesmal alles gut und es wurde keine Antenne abgerissen.
Im folgenden Jahr sollen dann final zwei weitere Satelliten folgen.
Der Start. Wissenswert: Die Delta 7920 verfügt über 9 Booster vom Typ GEM-40 (Graphit Epoxy Motor). 6 dieser Booster werden direkt beim Start gezündet. Die restlichen 3 erst wenn diese 6 ausbrennen. Da die Rakete dann schon einige Kilometer hoch fliegt sind diese 3 Booster mit Düsen für niedrigere Luftdichten ausgerüstet:
Beginn des Gravityturns. Gut zu erkennen dass die Delta II aus einer Interkontinentalrakete entwickelt wurde und bei hoher Beschleunigung einen sehr aggressiven Gravityturn fliegt (direkt nach dem Abheben geht die Rakete auf 10-15 Grad):
Nach dem Ausbrennen der letzten 3 Booster:
Sicht vom Satelliten zur Oberstufe:
Oberstufe hat den Satelliten auf seine Umlaufbahn gebracht und dieser wird gleich ausgesetzt:
Mission: Helios
Trägerrakete: Titan 34D IUS
Nutzlast: Helios 2
Nachdem Helios 1 erfolgreich in einen Sonnenorbit gestartet wurde, wurde nun auch die Schwestersonde gestartet. Um noch näher an die Sonne zu kommen wurde die Sonde zusätlich mit einem Star-48-Raketenmotor versehen. Dadurch war man in der Lage die Sonde noch deutlich näher an die Sonne zu bringen als Moho es ist.
Der Start verlief erfolgreich und die Sonde wurde auf eine hohe Fluchtgeschwindigkeit beschleunigt. Wenige Stunden später wurde bereits die Einflußsphäre von kerbin verlassen und die Sonde machte sich auf den Weg.
Die Wissenschaft erhofft scih neue Erkenntnisse über die Sonne, Sonnenstürme und Sonnenwinde.
Der Start:
Abtrennen der Booster:
Oberstufe mit IUS und Helios 2:
Abtrennen der IUS von der Oberstufe:
Zweite Stufe der IUS brennt:
Und letztendlich wird der Star-48 gezündet:
Helios 2 auf dem Weg zur Sonne:
Als nächstens werden die Artemis-Missionen sowie der Aufbau der Raumstation beginnen.