Ich finde bei Raketenstarts dies eines der beendruckensten Effekte, wenn dann die EisKrümel in Slowmotionaufnahmen von der Außenwand regenen und beim Auftreffen auf Raketenteile und Startplattform zerspringen. Am meisten sieht man es bei den alten Aufnahmen der Saturn 5 Starts. Im übrigen sind die Erklärungen richtig, die von einem sehr kalten Treibstoff im inneren der Rakete sprechen und die Außenluft an der Außenwand kondensiert und gefriert. Die gute alte Saturn 5 hatte dazu übrigens im Gegensatz zu heutiger Technik keine nennenswerten Isolationsmaßnahmen an den Tanks, so das die kryogenen Treibstoffe fast schon sofort beim Betanken für mächtige Eisplatten sorgten. Wobei die erste Stufe grundsächlich nicht sehr vereiste, sie wurde nur teil kryogen betrieben - ultra kalter flüssiger Sauerstoff ja aber eben auch Zimmertemperatur warmes Kerosin (Flugzeugsprit).
Heutige Raketen die ebenfalls kryogen arbeiten sind sehr viel besser Isoliert, meist mit einer aufgespritzen Schaumstoffschicht (siehe Außentank Space Shuttle) oder aber sie arbeiten mit efektiveren, nicht kryogenen Treibstoffen, welche aber dafür wieder recht giftig sind (Dimethylhydrazin und andere hypergolische Treibstoffe)
Abschließend noch was zu den "Dampfschwaden" bei vielen Starts. Sie entstehen zum einen beim öffnen einiger Überdruckventile an den Tanks selbst, zum anderen entstehen die Dampfschwaden auch direkt beim Betanken sowie beim zurückziehen der Zuleitungen wärend des Starts, Reststoffe verdampfen sofort an der warmen Luft.
hach..mensch.. Raketen sind schon was Feines...:o)