Raumsonde Rosetta im Ziel-Anflug

    Jau, die Bildqualität ist mal wirklich geil! Bei 285 km Entfernung entsprach die Auflösung bereits 5,5 m pro Pixel. Und jetzt geht es ja erst richtig los, der Orbiter geht ja bis auf weniger als 10 km ran. Ich glaube sie haben sogar was von 3-4 km gesagt, bei der live Konferenz.


    Dagegen erscheint Deep Impact beinahe wie ein Fehlschlag. Also für das nicht wissenschaftliche Publikum. Da wurden zwar viele Erkenntnisse gewonnen, aber zu sehen waren leider nur ein paar verschwommene Bilder. Und jetzt sieht alles so aus, als wenn wir zum ersten Mal knackscharfe 3D Bilder von einem Kometen bekommen. Und dann haben wir sogar noch das Glück, dass er so eine interessante Form hat. Fast wie ein Easteregg in unserem Sonensystem.



    Hier erkennt man eindeutig ein grosses Loch.



    Und hier sieht man 101 Bilder die die Navcam bei der Annäherug gemacht hat zu einer Animation zusammengefügt.



    Weiss jemand, warum Rosetta eines Tages den "unausweichlichen Hitzetod" wie es immer heisst, erleiden wird? Obwohl der Komet in seinem Perihel (186 Mio km) deutlich weiter von der Sonne entfernt ist, als die Erde (149 Mio. km) und damit als Satelliten usw. in der Erdumlaufbahn, die ja auch nicht überhitzen?

    Also Rosetta wird nicht den Hitzetod sterben, sondern irgendwann einfach abschalten, wenn sie sich zu weit von der Sonne entfernt. Philae hingegen wird sterben, wenn "Tschuri" sich der Sonne nährt, weil seine Systeme dafür nicht entworfen wurden.

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    Aber "Tschuri" nähert sich der Sonne doch nicht weiter, als Philae es eh schon war, als er in der Erdumlaufbahn gestartet ist? So nahe an die Sonne, wie die Erde, kommt doch Tschuri nie? Und auch Rosetta kennt das doch schon, weit weit weg von der Sonne zu sein? Der Komet braucht 6.6 Jahre für einen Umlauf um die Sonne. Kann man Rosetta nicht einfach wieder für paar Jahre ins Koma versetzen und dann wenn der Komet sich das nächste Mal der Sonne nähert wieder einschalten?


    Und Philae war doch ursprünglich für einen Kometen mit weniger Gravitation gebaut worden, jetzt wo Philae durch die Gravitation 3x Schwerer ist als ursprünglich vorgesehen war, müsste doch auch ein "vom Schweif mitgerissen" ausfallen und Philae musste selbst wenn unter ihm eine Gaswolke ausströmt und er mitgerissen wird, immer wieder auf den Kern zurückfallen. Und da er nur ein paar Gram auf dem Kometen wiegt, dürfte er auch nicht beschädigt werden dabei. Und wenn die tödliche Hitze von den Instrumenten selbst stammt und nicht von der Sonne, dann müsste es doch reichen solange den Saft abzudrehen, bis das ganze sich wieder abgekühlt hat?

    Keine Ahnung, was sich die ESA dabei denkt. Es wird wahrscheinlich billiger sein, alle Experimente abzuschließen und danach Lander und Sonde aufzugeben, anstatt sie immer ab- und wieder anzuschalten.

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    Problem wird vllt auch sein das die Sonde ihren Strom durch Sonnenenergie gewinnt. Eventuell kann nicht genug Energie damit erzeugt werden, wenn sie zuweit weg von der Sonne ist um die Systeme zu wärmen, so das die Geräte dem Kältetod sterben. Bei Philae wär eh schwer vorher zu sagen wie viele Sonnenstunden der Lander abbekommt, da sich son Komet ja ständig ändert und man auch nicht weiß wo er landet oder wie lang er auch drauf bleibt.

    Also die ganze Stromerzeugungssache halte ich für unnötig. Solche Missionen sind von vorne bis hinten geplant. Es wird geschaut von wann bis wann sinnvoll an dem Kometen geforscht werden kann. Es gibt immer bei solchen Mission immer primär Ziele. Die Sonde und der komplette Missionsverlauf wird darauf aufbauend geplant, es sollen halt mindestens die Ziele erreicht werden. Dann gibts noch sekundär Ziele und "wäre schon das auch zu schaffen" Ziele. Eine Sonde wie Rosetta wird für deren Experimente genug Strom haben. Ein Ein/ und Abschalten macht da keinen Unterschied. Auch der Lander ist so aufgebaut das eine Nicht-Landung nur durch unvorhergesehene Ereignisse passieren kann.


    Achja, hab noch das CometWatch vom 08. August:

    Die Stromerzeugungssache interessiert mich ja auch gar nicht so sehr. Ich will nur wissen, warum es quasi als sicher gilt, dass weder Sonde noch Lander einen 2. Umlauf des Kometen um die Sonne erleben kann? Es wäre doch sicher auch interessant, wenn man einen Vergleich einiger Messwerte von einem zum nächsten Umlauf hätte. Und ich will wissen, warum Philae kaputtgeht. Solange der Komet nicht völlig auseinanderbricht, müsste Philae auch ohne Treibstoff immer wieder auf den Kometen zurückfallen, Auch wenn seine Harpunen und Schrauben nicht halten. Die müssten jedoch besser halten als geplant war, weil der Komet ja nicht so eisig durchgefrostet ist, wie man angenommen hatte. Und warum stirbt er den Hitzetod, wenn er sich der Sonne nähert, obwohl der Komet an seinem Nächsten Punkt zur Sonne 36 Mio km weiter von der Sonne entfernt ist, als die Erde? Was wird denn da so heiss?

    Wenn der Lander keinen zweiten Umlauf um die Sonne überstehen würde, hätten die Wissenschaftler keine "Rosetta Disk", die ja mehr als 10.000 Jahre erhalten bleiben soll, an Bord des Landers hinterlassen.
    @Metthew

    plus_One

    Hier ist zum Beispiel so ein Artikel wo darüber spekuliert wird



    Zitat

    Nur Philae wird Zeuge sein – und über die Datenübertragung die Wissenschaftler an den Erkenntnisse teilhaben lassen. Irgendwann kommt der Komet der Sonne so nah, dass es Philae zu heiß wird. Brigitte Pätz schätzt, dass die Instrumente bei einer Temperatur ab 60 Grad Celsius nicht mehr funktionieren werden. „Wir sagen: Philae stirbt den Hitzetod.“ Verglühen wird die Landeeinheit allerdings wohl nicht. Dafür ist ihr Material zu stabil.


    Irgendwann wird sich der Komet wieder von der Sonne entfernen. Dann wird er weiter in die Tiefen des Weltalls fliegen. Huckepack mit Philae.


    Aus welchem Material sind denn die Instrumente, wenn die schon bei 60 Grad kaputtgehen, da muss abschalten doch ausreichen? Und wieso wird es überhaupt so heiss? Philae war doch auf der bisherigen Reise schon mehrmals näher an der Sonne als es der Komet in seinem Perihel sein wird? Warum ist er nicht da schon durchgebrannt? Mit nem kühlenden Eisblock unterm Hintern muss das doch besser zu überstehen sein als ohne?

    hab mich mit dem Aufbau von Rosetta nicht sonderlich beschäftigt, aber kann es nicht sein das Philae abgeschirmt ist und er daher nicht so warm wurde?

    landung oder impakt... das ist hier die Frage

    10.000 Jahre soll die olle Disc nur halten? Das reicht dann ja wirklich nur als Museumsstück für unsere Nachfahren... Die müsste mindestens einige milliarden Jahre halten, damit überhaupt eine geringe Chance besteht, dass sie von anderen Lebensformen aufgegriffen wird. Aber hauptsache die tollkühnen Fantasien der Menschen wurden damit befriedigt. :D

    od8rbtkt.jpg

    Zitat von seb-eisdrache

    wenn der lander vom Blitz getroffen wird haben, dann mache leute zimmliche erklärungs not *g*


    Wie soll der bitttte vom Blitz getroffen werden dort gibt es ja nichtmal eine Atmosphäre also ausgeschlossen ;)


    Finde die ganze Mission ja auch sehr ineressant hoffentlich klappt die Landung im November


    Zur frage warum gewisse Instrumente den Hitzetod sterben ist relativ einfach auf einem Kometen ohne Atmosphäre wird es sehr viel Wärmer bei Sonneneinstrahlung als auf der Erde uns schützt die Atmosphäre selbst auf der ISS müssen manche Geräte gekühlt werden weil es sonst zu heiß wird alles was mit technik und Computen läuft darf eben nicht zu kalt oder zu warm werden sonst geht diese Kaputt. Es bringt ja auch nichts einen Computer auszuschalten wenn es 80 C oder mehr werden danach ist der kaputt selbes wenn du im Winter deinen Computer rausstellt bei gewissen Temperaturen gehen die Platinen kaputt. Während dem Flug hingegen sind die Instrumente gut geschützt und verpackt in der Rakete. Ich ohfe die ESA verfährt wie die NASA mit ihren Marsrovern die ja nun auch viel viel länger im einsatz sind als vorgesehen wenn die Sonde länger hält oder der Lander könnten sie natürlich trotzdem weiter betrieben werden ist aber hier wohl ganz was anderes als bei Marsrovern und auch viel schwieriger.