New Horizons Sonde : Erstes Bild von Pluto und Charon

  • Mann! :| Der Krater ist aber nicht gerade klein! Der hat Pluto sicher so richtig durch geschüttelt. Das war ein heftiger Aufprall. Ein Wunder das er den überstanden hat. Es ist als würde man den ersten Blich auf einen neu entdeckten Kontinent werfen! Aufregend! :thumbsup:

    "Die Erde ist die Wiege der Menschheit. Aber wer bleibt schon ewig in seiner Wiege?!"
    Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski (Russischer Amateurforscher der als erster Flüssigraketen befürwortete. 1895 schlug er einen Weltraumlift vor
    Er prognostizierte den Beginn der Raumfahrt für 1950, und den ersten Menschen im Weltall für 2000)

  • mhh.. bitte beachtet, dass das Bild ziemlich stark skaliert wurde. Der Krater kann auch einfach durch einen komischen Blickwinkel und Schatten "erzeugt" werden.


    Habe noch ein paar weitere Bilder:


    Einmal in Farben


    Und nochmal das letzte Bild von Pluto und Charon aus einer Entfernung von 15,9 Mil. Kilometer

  • Noch 10 Tage 18 Stunden 00 Minuten bis zur Ankunft


    Es wird viel über Pluto gesprochen und über verschwommene Fotos debattiert, doch wer knipst überhaupt diese Bilder. Ja, natürlich die New Horizons Sonde, doch wie sieht sie überhaupt aus?



    Die Sonde hat etwa die Grösse eines Klaviers. Mit am Bord sind - Alice, Ralph und der Student "Dust" wie auch der Hund Rex. Dazu eine erfrischende Pepsi. Quatsch - das sind natürlich Instrumente, welche schon zum Teil beim Jupiter Vorbeiflug gründlich getestet werden konnten.


    Ralph: erstellt farbige Karten von Pluto und Charon (250m pro Pixel), 10,3 kg / 6,3 Watt


    Alice: ultraviolett Spektrometer für die Atmosphärenuntersuchung, 4,5 kg / 4,4 Watt


    Lorri: hochauflösende einfache Kamera (max. 50m grosse Strukturen auf Pluto erkennbar) 8,8 kg / 5,8 Watt


    Rex: Radiowellenexperiment, bestimmung der Zusammensetzung der Atmosphäre, 2,1 Watt


    Swap: Sonnenwindmesser, Untersuchung einer Magnetosphäre bei Pluto, 3,3 kg / 2,3 Watt


    Pepssi: Ionen- und Elektronenspektrometer, fängt Atome/Partikel von Pluto auf 1,5 kg / 2,5 Watt


    Die Energieversorgung der ganzen Sonde liegt beim erreichen von Pluto etwa bei 200 Watt (Radioisotopengenerator). Die Gesamtmasse der Sonde mit Treibstoff und Instrumente beläuft sich auf ca. 478 kg.


    Plutosystem

  • 1/8 kBit/s ist echt verdammt langsam! Ein wunder das die bisherigen Fotos schon gedownloaded sind! :D


    Bemerkung am Rande: Es gibt also wider neues von Harald Lesch! 8o Der Typ ist einfach ein Genie wenn es darum geht das Weltall zu erklären. Ihr könnt mich ruhig kindisch nennen, aber er macht das einfach wahnsinnig gut! :thumbsup:

    "Die Erde ist die Wiege der Menschheit. Aber wer bleibt schon ewig in seiner Wiege?!"
    Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski (Russischer Amateurforscher der als erster Flüssigraketen befürwortete. 1895 schlug er einen Weltraumlift vor
    Er prognostizierte den Beginn der Raumfahrt für 1950, und den ersten Menschen im Weltall für 2000)

  • Weitere tolle Dinge aus dem Netzt:


    Ein Livezähler der Entfernung von NewHorizons zu den Pluto und deren Monde anzeigt:
    http://www.yaohua2000.org/cgi-bin/New%20Horizons.pl


    Außerdem gab es einen kleinen Zwischenfall mit der Kommunikation der Soned, konnte aber mit einem Reset behoben worden:
    http://sen.com/news/new-horizo…h-spacecraft-after-glitch


    Und natürlich sind hier noch zwei Bilder vom 03. Juli



  • Der Typ ist einfach ein Genie wenn es darum geht das Weltall zu erklären.


    Wie wahr, finde ich überhaupt nicht kindisch. Ich verfolge Alpha Centauri und Prof. Harald Lesch schon seit Jahren! Keiner gibt sich soviel Mühe oder erklärt komplizierte Sachverhalte besser.


    @catchie


    Danke für dein ausführlicher Post über die New Horizons Sonde. Post's wie deine, halten dieses Forum interessant.

  • Noch 08 Tage 00 Stunden 00 Minuten und 9'550'000 km bis zur Ankunft


    Techdefined - danke dir für dein Lob :)


    Hier habe ich nun etwas wirklich interessantes für euch. Natürlich hat man für den Vorbeiflug alles voraus berechnet und weiss in etwa, - WANN - WO - WIE - die Sonde den Pluto erreichen wird. Dabei sind sogar die genauen Zeiten bekannt, Winkel der Anflugphase und Pluto-Mondstellungen. Auch sind im folgenden Bild Daten vorhanden, welche über die Umlaufzeiten der Monde Aufschluss geben. Der Sonde bleibt daher beim direkten Anflug nur wenige Stunden (+/-3h) um die besten Bilder zu schiessen. In dieser kritischen Phase dürfen auf keinen Fall Fehler auftreten.


  • Der Zitate-Button hängt, also:
    *Zitat: Trivium*
    "Sogar unser Mond ist größer."
    Stimmt, aber so mancher Juppitermond ist größer als Merkur.

    "Wissen Sie noch was ein Dreisatz ist? Also jetzt nicht drei Sätze hintereinander, sondern 'Wenn an einem Zug 70 Waggons hängen, wie alt ist dann der Zugführer?' "
    Harald Lesch, "Sternstunden der Universums" (Hörbuchfassung)

  • Noch 06 Tage 18 Stunden 00 Minuten und 8'050'000 km bis zur Ankunft


    Wissenswerte Daten (bei Ankunft):



    • Grösste Annäherung an Pluto 12'500km
    • Grösste Annäherung an Charon 28'800km
    • Geschwindigkeit 14km/s
    • Entfernung Erde - Pluto/Sonde 4,77 Mrd. Km
    • Signallaufzeit für einen Weg 4h 30min
    • Gesamtkosten (2001-2017) 720 Mio. Dollar


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    Missionsablauf in den nächsten Tagen


    Wenn man den Informationen im Netz glauben darf, erfolgen die weiteren Schritte folgendermassen...


    Heute (07.07.2015) werden die Computerprogramme für die automatisierte Beobachtung in den Bordcomputer eingespeist. 5 Tage später, am 12. und 13. Juli, werden die zuvor erhaltenen Daten der Mission gesichert und heruntergeladen. Am 14.07.2015, dem Tag des Vorbeiflugs, erhält das New Horizons Team für nur 48h Zugriff auf die 70m Antennen des DNS https://de.wikipedia.org/wiki/Deep_Space_Network . Für die nächsten 3 Monate, nach dem Plutovorbeiflug, bleibt ein täglicher Zugriff von je 8h bestehen um die Daten herunterzuladen. Von den Kleinmonden Nix und Hydra wird es keine Nahaufnahme geben, da die Sonde sonst gedreht werden müsste. Von Pluto wird man nur von einer Hemisphäre hochauflösende Bilder bekommen, da Pluto zu langsam rotiert (6,4 Tage) und der andere Teil im Schatten steht. Man versucht aber eine Langzeitbelichtung der Rückseite zu erhalten. New Horizons trifft nach dem Vorbeiflug in die Schatten von Pluto und Charon (siehe Post nr. 50). Dort werden nun die Instrumente Rex und Alice aktiv, welche nur dann die Atmosphäre untersuchen können. Die Funkwellen der Sonde, welche zur Erde gesandt werden, müssen nun zusätzlich durch die Atmosphäre von Pluto und Charon und verändern sich dabei. Die Veränderung des Funkbündels kann man später bei der Erde auswerten und Rückschlüsse der Zusammensetzung erhalten. Die besten Plutoaufnahmen kommen an die 70m/Pixel ran, wobei Pluto beim Anflug voll ausgeleuchtet ist. Nach einer Woche sollten schon die ersten Bilder der Öffentlichkeit präsentiert werden. Darüber hinaus wird der Schwerpunkt auf das Herunterladen der Daten gelegt. Im Oktober / November erfolgen die Kurskorrekturen für den weiteren (2.) Verlauf der Mission - Objekt im Kuipergürtel. In der selben Zeit sind auch schon die meisten Daten in einer hohen Komprimierung heruntergeladen. Es beginnt nun die Auswertung der brauchbaren Bilder, um diese später in besserer Qualität erneut zu übertragen (Ausleseverfahren).

    Einmal editiert, zuletzt von catchie ()

  • Aber was ist denn der Faktor, der die Übetragungsbandbreite so stark einschränkt, ist es die Energie die zur verfügung steht?


    Reisu ja Harald Lech ist nicht schlecht, auch wenn ich finde, das er nach Alpha-Centaury nachgelassen hatte. Da kahm halt nix Inhaltiches mehr (also von dem was ich so mitbekommen habe). Das Youutbe-Format von Harald und Herr Gaßner find ich wieder gut, auch wenn mir da Herr Gaßner eher zusagt. Er erzählt alles noch mit einer gewissen Fazination, das ist sehr angenehm.

  • Naja die Größe der Antenne spielt eher eine Rolle.


    Deren Größe ist ja durch Gewicht und die damit verbundenen Mehrkosten beschränkt eine größere Antenne wiederum braucht mehr Energie ^^ dafür kommen ja nur Radionuklid Batterien infrage - führt zu noch mehr Gewicht und noch mehr Kosten


    Ein weiterer Faktor ist die riesige Entfernung :)


    Wenn du zu weit vom WLAN weg bist wird dein Internet auch lahm komischer Vergleich ich weiß :D