Hab mal rumprobiert ein SSTO zu bauen, welches möglichst leicht zu fliegen und universell einsetzbar ist. Rausgekommen ist in etwa das hier:
Ohne schwere Fracht, ist das SSTO in dieser Version meines Empfindens sehr leicht in einen LKO zu bekommen und hat dann noch ordentliche Treibstoffreserven. Die Kralle vorne sieht zwar nicht so schick aus, aber ist sehr funktional, damit lässt sich nicht nur sehr einfach docken oder Weltraumschrott entsorgen, sondern sogar heil zurück zur Landebahn transportieren (auch wenn es ab einem gewissen Gewicht vermutlich schlauer wäre, diesen mit einer Kralle im Laderaum zu transportieren):
Das schönste finde ich, ist aber dass man das SpacePlane je nach Bedarf schnell an seine Vorhaben anpassen kann, hierfür muss man lediglich das Rumpfsegment hinter dem Cockpit austauschen. Bisher habe ich folgende Konfigurationen genutzt: kleiner Frachtraum mit relativ schwerer Ladung, mittlerer Frachtraum, um ein kleines Spacelabor in einen Orbit gebracht hat, welches dann eigenständig in einen niedrigen Munorbit weiterfliegen konnte und e8ine Version mit besonders viel Treibstoff, gut, um eine Spacestation im LKO mit neuem Treibstoff zu versorgen oder aber um in einen stabilen, niedrigen Minmusorbit zu kommen und dort die Crew einer SpaceStation zurück nach Kerbin zu bringen. Alle Missionen hab ich in der 1.04 durchgeführt.
Kleine Munare SpaceStation kurz vor der Trennung vom Spaceplane
Angedockt an einer SpaceStaion bei Minmus, dort hab ich vor dem Rückflug überflüssiges LF abgegeben und die Crew ausgetauscht
Ich habe kein RCS vorgesehen, weil ich persönlich eh lieber ohne docke und dann lieber mehr Payload oder deltaV habe. Ich hab aber fast immer vergessen das Monopropellant aus dem Cockpit zu entfernen
How to Orbit:
0. Je nach Konfiguration und Payload schadet es auf jeden Fall nicht den
Treibstoff im vorderen/mittleren Tank zu locken bis er gebraucht wird,
das ist bei mir immer erst der Fall gewesen, wenn das Apogäum bereits
über 70km war, also muss man keine Angst haben, in Hektik zu kommen.
1.
SAS einschalten, Jet Engines über Leertaste aktivieren und voll
durchstarten, bei 100-150 m/s (je nach Fracht) abheben und sofort mit
dem Steigflug beginnen.
2. Steigflugwinkel variiert je nach Fracht,
leicht beladen kann man ruhig die Nase auf über 30° heben, schwerbeladen
max 20° (in dem Fall höher heben und fallen lassen, bis das SAS die
Nase bei 20° hält) eine Faustregel für einen schwerbeladenen, sicheren
Steigflug ist, dass Geschwindigkeit und Schub der Düsen permanent
zunehmen.
3. bei 9km Höhe Nase auf grob 10°steigung senken, sodass die Geschwindigkeit sich bis 16km auf 1000m/s aufbauen kann.
4.
solange das Flugzeug schneller wird, kann man getrost auf Jetengines
bleiben, an dem Punkt, wo die Geschwindigkeit sich kaum verändert "R"
drücken (Ja, das Raketentriebwerk liegt auf dem RCS Shortcut)
5.
Jetengines beobachten, sobald der Schub 10kN unterschreitet über "Abord"
abschalten, dabei schließen sich auch die Air-intakes und reduzieren
den Luftwiderstand
6. Nase etwas heben, je nach Fracht, lässt sie sich evtl. ohnehin nicht weit heben.
7.
bevor das Raketentriebwerk ausfällt kann man wieder den Tank aus 0.
aktivieren. Apogäum auf 70-75km bringen, abschalten und Nase in Richtung
der Flugrichtung ausrichten, um Luftwiderstand zu minimieren
8. Nun hat man Zeit den Treibstoff aus den kleinen Tanks in Ruhe in die großen zu befördern
8.
15-20 Sekunden vor dem Apogäum wieder das Triebwerk einschalten, das
Apogäum aber nicht weiter hochdrücken, es sollte unter 75 km bleiben.
Periabsis auf über 70km bringen.
Das ist denke ich viel zu detailliert beschrieben, aber es ist das Vorgehen, welches ich mir angewöhnt habe und womit ich glaube ich doch ziemlich effizient in einen LKO komme. Wenn das jetzt für jemanden zu verwirrend war empfehle ich einfach frei Schnauze und erst einmal ohne Fracht draufloszufliegen, mit jedem Fehler der gemacht wird, lernt man und ein Flug in den Orbit dauert unbeladen (bei mir) gerade mal knapp 10 Minuten.
How to Deorbit vom LKO:
1. Perigäum auf 35-42km über der bervorzugten Landebahn bringen. Ich persönlich bevorzuge ein höheren Perigäum, dann ist es möglich rein durch Abbremsen den Landepunkt zu erreichen, ohne die Triebwerke zu nutzen, allerdings läuft man auch gefahr über Ziel hinauszuschießen.
2. Faustformel: Sobald das Flugzeug die Küste zum Festland erreicht, sollte die Höhe bei 30km liegen und die Geschwindigkeit bei 1000m/s
3. Sobald man über den Bergen ist, Nase stark senken, der Luftwiderstand bremst den Rest der Geschwindigkeit ab.
4. Landen!
Es empfielt sich den übrigen Treibstoff möglichst weit vorne zu haben und nur wenn man zu wenig steuern kann, einen Teil davon wieder nach hinten zu verlagern.
Wenn es Fragen, Anregungen oder so gibt: Immer her damit! Das ist das erste Mal, dass ich irgendetwas versuche halbwegs präsentierfähiges ins Forum hochzuladen, ich lerne noch
Zählt ein SSTO eigentlich noch als Jet/Flugzeug oder eher als Raumschiff, geht jetzt um die Bezeichnung im Präfix