The Martian / Der Marsianer von Andy Weir

  • Ich wollte mal auf das Buch "Der Marsianer" von Andy Weir aufmerksam machen. Da das Buch verfilmt wurde, und dieser am 8. Oktober in Deutschland startet, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt es zu lesen (ich bin selbst noch nicht fertig ^^)


    Ohne zu Spoilern quasi die Handlung die auf den ersten Seiten skizziert wird. Die Menschheit (namentlich die NASA) hat es geschafft Menschen auf den Mars zu befördern, analog zu den Apollo-Missionen zum Mond heißen diese Missionen "Ares". Mit Ares 1 und Ares 2 ist es offenbar erfolgreich gelungen, Menschen zum Mars und sicher wieder zurück zur Erde zu bringen. Das Buch behandelt das Schicksal der Ares 3 Besatzung. 6 Männer und Frauen wurden mit dem "Hermes-Shuttle" von der Erde zum Mars befördert, ein Shuttle welches nie landet sondern nach der Rückkehr im Erdorbit bleibt, dort wieder betankt wird, und dann für die jeweils nächste Mission erneut verwendet wird. Gerade das finde ich so spannend an dem Buch, es gibt viele Details die man als KSP-Spieler gut nachvollziehen oder sogar nachspielen kann :-)


    Jedenfalls landen die 6 dann mit einer Landefähre auf dem Mars, und sollen dort 31 Tage lang Experimente durchführen. Aber schon nach 6 Tagen gibt es einen Sandsturm, der die Fähre für den Rücktransport zur Hermes-Fähre zu zerstören droht. Daher müssen sie Notfall-mäßig in diese Rückkehr-Fähre steigen, und die Mission abbrechen. Dabei verletzt sich allerdings ein Astronaut, nämlich der Protagonist des Buchs, und wird bewusstlos. Die anderen halten ihn für tot und kehren zur Hermes zurück, und machen sich auf den 10-Monatigen Rückflug zur Erde. Der Protagonist wacht nach einiger Zeit wieder auf, kann in die Mars-Station zurückkehren, aber sämtliche Komnmunikationssysteme sind zerstört. Die Erde hält ihn für tot, und Nahrung ist nur für einige Tage vorhanden. Die nächste Ares-Misson (Ares 4) wird in 4 Jahren an einem Platz landen, der 3200 km entfernt ist.


    So beginnt das Szenario.


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  • ah, Lustig. Ich hatte mich nämlich sehr gewundert, dass ich im Forum nix gefunden habe. Dass der Titel dort nicht erwähnt wird erklärt das natürlich ^^ direkt mal das Bild klauen...

  • Ich werd mir erst den Film ansehen und je nachdem wie er mir gefällt werde ich vielleicht auch das Buch lesen :D

    Ich behalte mir das Recht vor Unrecht zu haben! Was ich nicht habe! Aber tue! Oder doch nicht? :wacko:

  • Och naja der Trailer stimmt mich Positiv, solang da nicht zuviel Action im Film ist stehen die Chancen sehr gut für das Buch

    Ich behalte mir das Recht vor Unrecht zu haben! Was ich nicht habe! Aber tue! Oder doch nicht? :wacko:

  • Ich hab mir das Buch neulich bestellt und in einem Rutsch gelesen, weil es so gut war :)


    Ich hab Mark, der auf dem Mars gestrandet ist, vom ersten Moment an gemocht weil er mit einer gehörigen Portion zynismus über seine Situation redet ^^


    Ich kann es jedem den das Szenario reizt nur empfehlen ^^

    Zeig mir 'nen Job den die Bo nicht kann - Ich warte!

  • Ich habe das Buch ebenfalls vor einigen Wochen gelesen, und schließe mich KCST wirklich an. Gerade durch die zynischen Kommentare von ihm konnte ich mir ein Grinsen oft nicht verkneifen, alles in allem eine spannende Story, welche auch interessante Einblicke in die Raumfahrt und das Überleben gibt.


    Kaufempfehlung! :thumbsup:

  • Hatte das Buch nach zwei Tagen gelesen also ein wirklich gutes Buch :thumbup: ich zweifeln nun daran dass mir der Kinofilm sehr zusagen wird im grunde konnten die Filme zu Büchern nie so gut sein wie das Buch oder die Buchreihe selbst.


    Dann schau den Club der toten Dichter und lies das Buch :P

    Ich behalte mir das Recht vor Unrecht zu haben! Was ich nicht habe! Aber tue! Oder doch nicht? :wacko:

  • Hm, also ich lese das Buch derzeit auch. Das Szenario ist ja top. Aber mal im Ernst: Ich hab selten so ein schlecht geschriebenes Buch gesehen. Und ich hab schon vieles gelesen. Hier ein paar Beispiele:
    - Plumpe Dialoge zwischen den Protagonisten. Die Dialoge hätten genauso gut zu einer Gang in der Bronx passen können. Von Nasa-Direktoren, Wissenschaftlern etc. sollte man einen gepflegteren Stil und Umgang erwarten.
    - Die einzelnen Personen werden kaum vorgestellt, man hat keinerlei Angaben über ungefähres Alter, Aussehen, Vorgeschichte etc. Das macht es schwierig sich das ganze Bildlich vorzustellen und sich in die einzelnen Personen hineinzuversetzen.
    Auch bei Mark Whatney sind die Informatione extrem dürftig. Man weiß lediglich dass er Biologe ist und aus Chicago stammt. Mehr nicht.
    - Schön und gut wenn Mark Whatney ein gutgelaunter und optimistischer Zeitgenosse ist, aber niemand, selbst der größte Optimist, würde vollkommen allein 1,5 Jahre auf dem Mars leben können ohne irgendwann mal einen psychischen Tiefpunkt erleiden zu müssen. Davon ist im ganzen Buch aber keine Spur zu finden. Im Gegenteil: Er wirkt wie eine Mischung aus McGyver, Chuck Norris und Dr. Düsentrieb. Immer cool, immer eine Lösung parat. Zumindest hätten einige Probleme die ihn an den Rand der Verzweiflung gebracht hätten dem Buch sicherlich nicht geschadet.
    - Im ersten Drittel des Buches ist alles quasi nur eine Aufzählung: Gestern hab ich dies gemacht und mir eine komplette Mahlzeit verdient, heute hab ich jenes gemacht und genehmige mir nur eine 3/4 Mahlzeit und morgen mache ich das...
    - Sehr viele Wiederholungen von Textpassagen: Es wird bspw. etwas beschrieben und 2 Seiten weiter steht dann: "erinnern sie sich daran als ich dies und jenes gemacht habe?" und dann wird teilweise die hälfte nochmal erzählt über eine viertel Seite. Sowas kann man ja gerne mal machen wenn das Ereignis schon 100 Seiten zurückliegt, aber nicht wenn es auf der vorletzten Seite war.
    - Es fehlt ein Index für Abkürzungen und Begriffserklärungen. Für mich persönlich sind die Begrifffe soweit klar aber ein Alie hätte durchaus Probleme. Allein schon was ein Sol ist würde einen Laien zum Grübeln veranlassen.
    - Mich hätte etwas die Vorgeschichte, also vor dem Sandsturm, interessiert. Dazu steht zwar auch etwas am Anfang aber dieser prolog ist extrem kurz zusammengefasst. Man weiß also kaum etwas über Schiff, Crew und Situation.


    Hier könnte ich jetzt noch eine Weile fortfahren. Das ist jedenfalls das erste Buch wo ich inständig hoffe dass Hollywood die Geschichte noch etwas aufgepimpt hat, mehr Dramatik reingebracht hat etc. Und es ist somit das erste Buch wo ich mir sehr gut vorstellen kann dass der Film besser ist als das Buch. Eigentlich schade für das Buch denn die Thematik hätte durchaus Potential zu einer richtig guten Story gehabt. Leider wurde das durch den absolut schlechten Schreibstil komplett zunichte gemacht.


    Ich hatte mir das Buch voller Vorfreude gekauft da ich quasi nur positives gehört habe. Und ich wähle meine Bücher eigentlich immer mit Bedacht aus. Aber unter hunderten gelesenen Büchern ( manche gut, manche weniger gut) ist dies das erste wo ich den Kauf bereue.

    Kein Kuchen ist auch keine Lösung.

  • Naja das ist sicherlich Geschmackssache. Mir hat gerade die flapsige Sprache sehr gut gefallen (habe es in Englisch gelesen), und die Kombination aus "Briefroman" und der "normal-geschriebenen" Nasa-Seite. Dass die Figuren nicht ausführlich charakterisiert werden stimmt allerdings. Hat mich in dieser Geschichte allerdings nicht gestört. Aber es ist das Erstlingswerk eines Software-Entwicklers und Nerds, und das merkt man natürlich auch :D
    Was den Optimismus von Mark Watney angeht: naja, es ist ein Märchen. Technisch mag vieles funktionieren, aber die Geschichte an sich ist witzig geschrieben, und ansonsten ein reines Märchen mit einem Märchenhelden. Ob einem das gefällt ist dann wie gesagt Geschmackssache, ich fand es großartig.


    Hier übrigens noch die große Logiklücke des Buchs: mittlerweile haben Leute die Ahnung haben nachgerechnet, und kein Sturm auf dem Mars könnte so stark sein ein Raumschiff zum umkippen zu bringen, oder auch nur einen Menschen umzuwehen. Dazu ist die Mars-Atmosphäre einfach viel zu dünn. :-)

  • Aber es ist das Erstlingswerk eines Software-Entwicklers und Nerds, und das merkt man natürlich auch


    Oh ha - da werden ja wohl die Werke des absolut schlechtesten DDR-SF-Autors (Karl Heinz Tuschel) noch 1000-mal besser geschrieben sein
    :facepalm:


    Nach dem ersten Ansehen des Trailers habe ich eigentlich nicht viel erwartet - aber es scheint ja noch deutlich unterboten zu werden.
    :S

  • Die Kritiken bei RottenTomatoes sagen was anderes: 93% alle Kritiker, 93% Top-Kritiker und 94% des Publikums fanden den Film "Fresh". Aber wie gesagt: Geschmackssache. Ich und viele andere suchten genau nach so etwas, andere finden es langweiligen Käse - so ist eben die Welt :-)