Ihr kennt sicherlich noch diese bunten 3D Bilder die es früher oft auf Cornflakes Packungen o.ä. gab, welche man anstieren musste und dann tat sich plötzlich ein dreidimensionales Bild auf... Diese gibt es auch noch in einer anderen (besseren) Form, die bald so alt wie die Photografie selbst ist.
Sie funktioniert mit zwei fast identischen Bildern, welche nur ein kleines Stück versetzt aufgenommen wurden. Dadurch hat man für jedes Auge ein entsprechendes Bild aus zwei kaum merklich unterschiedlichen Blickrichtungen und unser Gehirn erzeugt daraus dann ein dreidimensionales Bild.
Beispiel eines solchen Bildes, sie müssen recht klein sein, so dass jede Bildmitte ungefähr die Mitte des jeweiligen Auges beim betrachten trifft.
Wie funktioniert das?
Schaut man weit in die Ferne, so entspannt sich die Pupille und die Augen stehen nahezu parallel zueinander; blickt man auf ein Objekt nahe vor dem Gesicht, so spannen sich die Muskeln der Pupille, um ein scharfes Bild zu erzeugen, außerdem fängt man (unwissentlich) leicht an zu schielen, damit die Blickrichtung beider Augen auf das Objekt zentriert wird.
Dieses gilt es beim stereoskopischen Sehen zu "umgehen": Man hält sich also das Bild ca. 12-15 cm vor die Augen und versucht dabei weit in die Ferne zu blicken aber gleichzeitig die Augen auf das nahe Objekt scharf zu stellen - man merkt das daran das sich beide Bilder dann zu einem zusammenfügen. Das klingt jetzt vielleicht schwierig, ist aber ziemlich einfach, wenn man den dreh raus hat und das Ergebnis ist wirklich super.
Offizell gibt es für diese besondere Bildbetrachtung eine Brille, die allerdings meist nur den Zweck erfüllt, die eigene Blickrichtung voneinander zu trennen oder vergrößerte Bilder durch eine Linse entsprechend zu skalieren. Weil ich mir nicht denken kann das sich jetzt jemand eine Brille basteln will, kann man auch ganz einfach seine eigene Hand dafür zweckendfremden, indem man sie sich so vor das Gesicht bzw. auf die Nase hält, das wirklich nur jeweils das linke und rechte Auge ihr eigenes Bild sehen (Also die Handinnenfläche würde bei einem rechtshänder nach links zeigen und die Finger nach oben).
Ich habe es bisher so gemacht, das ich mir die Bilder aufs Handy gezogen (weil Display hat richtige Größe und in den meisten Fällen eine super Auflösung) und dann darüber angeguckt habe, denn sie dürfen nicht zu groß sein, sonst funktioniert es ohne einer Linsenbrille nicht, das ist ganz wichtig! Macht es wirklich übers Handy, so sieht es am besten aus. Ich habe 12 verschiedene Bilder rund um KSP vorbereitet.
Viel Erfolg beim betrachten und vorsicht, das kann süchtig machen