Mit der Frage von Fly "Kann ich mein 6 Ohm Lautsprecher an meinen 8 Ohm Verstärker anschließen? " war sie wieder da.
Die Wut auf die Hersteller und Ihre nicht enden wollende Versuche, Gerüchte und Unsinn zu verbreiten, nur um Ihre Gewinnspanne zu erhöhen.
Der Kunde soll ja schließlich an seinen neuen Verstärker, auch nur die Hauseigenen Boxen anschließen!
So ein Vorgehen ärgert mich immer wieder und motiviert mich jetzt hier einmal zur Klarstellung.
Da ich mich als studierter Elektrotechniker mit der Thematik auskenne!
Was ist Impedanz?
Wicki schreibt:
"Die Impedanz auch Wechselstromwiderstand, gibt das Verhältnis von elektrischer Spannung an einem Verbraucher (Bauelement, Leitung usw.) zur aufgenommenen Stromstärke an. Diese physikalische Größe wird im Allgemeinen vorteilhaft als komplexwertige Funktion der Frequenz angegeben."
Aha, es handelt sich also um einen Frequenzabhängigen Widerstand.
Der Blindwiderstand ist dann:
Und der Betrag der Impedanz ist:
Die Impedanz ist also eine Komplexe Frequenzabhängige Größe!
Nun die Frequenz des hörbaren Schalls reicht von ca. 30 bis 20000 Hz. Bei welcher Frequenz wird nun die Impedanz angegeben?
Ja ihr könnt es erraten, das macht jeder Hersteller so wie ihm es passt!
Hier mal ein willkürliches Bild, was ich im Netz dazu herausgesucht habe:
Es ist gut erkennbar, dass die Impedanz mit der Frequenz im allgemeinen steigt.
Eine Angabe von 4 oder 8 Ohm ist also ziemlich unbrauchbar!
Der Verstärker
Ausgangsimpedanzen am Verstärker müssen gleich der Impedanz des Lautsprecher sein NEIN!
Ziemlicher Unsinn! Klar es gibt immer Impedanzen, sogar ne Leitung hat ne Impedanz!
Nur ist die Ausgangs Impedanz von kleiner 0.1 Ohm bei allen Verstärkern so gering, das sie nicht ins Gewicht fallen!
Und die Ausgangsimpedanz eines jeden Verstärkers muss aus verschiedensten Gründen so gering sein, da sonnst ein ordentlicher Sound nicht möglich wäre!
Darauf gehe ich jetzt aber im spreziellen nicht ein, könnt ihr hier selber lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand
Was passiert nun wenn ich einen 4 Ohm Lautsprecher an einen 8 Ohm Verstärker anschließe?
Der Lautsprecher funktioniert etwas lauter oder etwas leiser!
Andere Faktoren die eben nicht angegeben sind haben einen größeren Einfluss!
Und Nein dem Verstärker passiert ganz sicher nichts, und er wird auch ganz sicher nicht überlastet!
Denn, die Ausgangsimpedanz eines jedem Verstärkers ist immer kleiner als 0.1 Ohm! Es gibt keine 8 Ohm oder 4 Ohm Verstärker!
Überlastet wird ein Verstärker nur durch eine zu hohe Verlustleistung die ggf. in der Ausgangsstufe in Wärme umgewandelt wird!
Wird diese Wärme nicht ordentlich abgeführt, kann es zum Wärme tot des Verstärkers kommen. Wie z.B. bei der CPU des PC´s auch!
Ihr solltet also die Lüftungsschlitze niemals zudecken und die Kühlung des Gerätes im Auge behalten.
Größere Leistung braucht ne größere Kühlung!
Die Verlustleistung ist aber in erster Linie von der Ausgangsleitung und dem Wirkungsgrad des Systems abhängig!
Es kann sogar sein, dass ein 8 Ohm Lautsprecher (wie ich diese Angabe hasse) eine größere Verlustleistung generiert als ein 4 Ohm Lautsprecher.
Fazit
Lasst euch von Herstellerangaben nicht ins Boxhorn jagen!
Bei Druckern und Druckerfarbe kennt ihr die Spielchen ja auch schon.
Bei Angaben von Lampen in Watt ist es ähnlicher Blödsinn!
Ihr könnt an Euren Verstärker immer alle Lautsprecher anschließen wie ihr wollt! Der Klang wird natürlich unterschiedlich sein!
Ihr müsst NIEMALS nur die Boxen vom Hersteller verwenden!
Das versuchen die Hersteller mit solchen Lügen ja durchzusetzen!
Mr.Maxwell
Und hier noch mal nen Link zu dem Thema:
http://www.sengpielaudio.com/R…kerLautsprecherUndOhm.htm