The Witness (Der Zeuge) ist inspiriert vom Adventure PC-Spiel "Myst" aus dem Jahre 1993. In einer surrealen mystischen Welt sollte man logische Puzzles lösen, um ans Ziel zu kommen.
Die Neuauflage von 2016 (von Thekla) ist für die gängigen Plattformen zu haben, allerdings nur auf englisch mit Option zu Untertiteln.
Darauf gekommen ist mein Bruder, der für die PS-Plus Mitgliedschaft gratis Games bekommt und da eben The Witness dabei war. Ohne ihn hätte ich dieses super geniale Spiel nie entdeckt - ein kleines Dankeschön an dieser Stelle
Die Handlung (welche eigentlich nicht existiert):
Man erwacht auf einer einsamen und wirklich sehr farbenfrohen Insel und hat überhaupt keine Ahnung um was es geht, warum man da ist und was man machen soll. Der Eindruck, das es hier wohl vieles zu entdecken gibt, ist aber sofort da. Gesteuert wird aus der Ego Perspektive, es gibt keinerlei Waffen etc. und es gibt auch keine Erklärungen, Tutorials oder ähnliches. Man entdeckt irgendwann "diese rätzelhaften Tafeln" (=Panels) auf denen man eine durchgängige Linie von A nach B ziehen muss. Es erinnert an klassische Labyrinth Aufgaben die man so kennt. Die Logik/das Wissen dahinter und Erklärung zu den verschiedenen Symbolen, die mehr und mehr dazukommen, eignet man sich im Verlauf selbst an und bekommt so mehr und mehr Verständnis für das lösen immer komplexer werdender Rätzel. Zwischendurch findet man versteckte Audio Botschaften in MP3 Playern, mit Zitaten z.B. von Albert Einstein, welche aber keinen Einfluss haben.
Die komplette Insel
Eine typische Tafel vom Anfang des Spiels. Hier noch sehr leicht zu verstehen wie sie zu lösen ist.
So siehts dann etwas später aus...
Hier dienen Objekte aus der Umgebung als Vorlage
Mein Fazit (bisher):
Das Spiel ist eine Mischung aus Portal2 und einem IQ-Test für hochbegabte. Der Einfallsreichtum und die unglaubliche Ideenvielfalt für weit über 300 Rätzel ist atemberaubend und erklären auch die sieben Jahre Entwicklungszeit (Ok, der Großteil ging für die Engine drauf ). Man muss logisch denken, Zusammenhänge verstehen, ein gutes Gefühl für Raum/Zeit/Perspektive besitzen. Man muss sogar gut hören können, da einige Augaben im akkustischen Bereich liegen. Manchmal wird man auch ganz enfach nur hinters Licht geführt - sowas gilt es dann auch zu erkennen. Kurz gesagt, wer gern mal sein Gehirn an die Grenzen bringen möchte und dazu noch durch ein bunte, detailreich und liebevoll gestaltete Welt stiefeln will, ist mit diesem Spiel bestens bedient.
Ich habe das Spiel bestimmt schon 10mal wutentfacht ausgemacht, weil dieses besch... Rätzel unlösbar erschien, doch am nächsten Tag ging es dann irgendwie weiter. Man möchte außerdem wissen was nun am Ende passiert und ich glaube auch das macht den Reiz aus.
Das Spiel bietet echt ne Menge "mindblowing" Momente und ich glaube ich konnte hier nur 10 % davon wiedergeben. Nach über 330 gelösten Rätzeln bin ich immer noch heiß drauf, auch wenns gerade wieder mal nicht weiter geht...