Mondumlaufbahnen

  • Wenn ein Apollo Raumschiff in die Mondumlaufbahn einschwenkte, führte die Bahn immer im Uhrzeigersinn um den Mond herum. Also genau umgekehrt wie das gleiche Raumschiff sich um die Erde bewegte.

    Wenn eine Mondsonde in die Mondumlaufbahn einschwnkt fliegt diese aber gegen den Uhrzeigersinn, also genau wie ein Satellit in der Erdumlaufbahn.


    Warum wird das so gemacht? Warum fliegen bemannte Raumschiffe im Uhrzeigersinn, unbemannte aber gegen diesen?

  • Ich bin mir zwar nicht sicher ob das stimmt, sieht aber logisch aus und scheint ein "Sicherheitsmechanismus" zu sein. :D


    Da es doch erheblich bescheidener ist, wenn auf eine bemannten Mission etwas schief geht, als auf eine unbemannten, fliegt man eine "Schleife"/mit dem Uhrzeigersinn wie die Apollo-Missionen, da man so ohne weiteren Schub zurück zu Erde kommt. Sollte also bspw auf dem Flug zum Mond das Triebwerk ausfallen, benötigt man keinen weiteren Schub für die Rückkehr und die Mission ist wesentlich "ungefährlicher".


    Inwieweit die Manöver jetzt effizient sind in puncto Treibstoffverbrauch, kann ich jetzt nicht so wirklich beantworten. Ich würde allerdings vermuten, dass es effizienter ist gegen den Uhrzeigersinn zu fliegen, weil sonst würde man bei unbemannten Missionen auch diese "Schleife" fliegen. (Kann auch sein dass es in dem Artikel steht, habe ich dann überlesen, ich hab das nur gerade überflogen) :D



    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Rückkehrbahn

    :wmann: :wbaum: :Hell-o-Week: :franky:

  • Ich habe mal gelesen das es Treibstoff Sparend sein kann mit der Uhr den Orbit zu setzen da das Raumschiff durch die Mondbewegung erheblich abgebremst wird, eben mehr als würde das Raumschiff gegen die Uhr in einen Orbit Zirkulieren.
    So werden Satelliten oder Sonden durch die Bewegung der Planeten beschleunigt oder gebremst je nachdem welches Manöver man beabsichtigt.

    Ob das hier zutrift kann ich aber nicht sagen.


    Hier zu meiner Vermutung eine Angabe: https://de.wikipedia.org/wiki/Swing-by

    Mir nach, ich folge euch!

  • Scott Manley hat es in irgendeinem Video mal erwähnt:


    Die Rotationsgeschwindigkeit des Mondes ist recht gering (Einmal in ca. 30 Tagen) - die Geschwindigkeitsdifferenz beim landen ist nicht wirklich groß. Nur wenig zusätzliche dV nötig.


    "Verkehrtherum" reinzukommen spart allerdings ein wenig dV


    Unter dem Strich waren die benötigten Gesamt-dV nur so wenig mehr das man sich für den nächsten Punkt entschied:


    Eine Acht zu fliegen ist "free return trajectory" - sprich wenn was schief geht endet man nicht im Sonnenorbit sondern kehrt in die Nähe der Erde zurück. Diese Sicherheitsmassnahme ermöglichte ja erst die Rettung von Apollo 13. (Thema von Scotts Video hatte auf jeden Fall was mit Apollo 13 zu tun)

  • Die Physik ist fast die selbe - ob nun SOI Berechnungen oder annäherungsweise 3-Körper-Physik. Die differenzen sind minimal. Daran liegt es nicht.

    Sorry, aber das glaube ich jetzt mal nicht :-) Ich denke schon, das die SOI Physik erhebliche Auswirkungen auf die Raumflüge in KSP hat. Die 2 wichtigesten Punkte: die Unmöglichkeit von Lagrange Punkten und das Fehlen von stationären Orbits bei einigen Monden.

    Aber nun mag es natürlich auch am Spielertyp liegen, wie wichtig einem solche Dinge wären und entsprechend wie Bedeutsam die Auswirkungen der vereinfachten Physik sind.

  • So, so, meinst du das? :-)

    Ich habe mich nur auf einen Kommentar von Dir bezogen, wonach du meintest, die Physik in KSP sei "fast dieselbe" wie in der Realität. Und dem habe ich widersprochen - was Du jetzt gerade als richtig bezeichnet hast :-)

    Das hat nichts mit der Ausgangsfrage zu tun? In der realen Physik hat es offenbar Vorteile, wenn bemannte Missionen im Uhrzeigersinn in den Orbit eintreten. Aufgrund der vereinfachten Physik bei KSP spielt diese Drehrichtung dort keine Rolle. Das ist das Ergebnis meiner Frage :-)

  • Ok, ich habs auch etwas flapsig formuliert.


    Aus einer gegebenen Situation heraus - die aktuelle Position von Erde und Mars beispielsweise - sind die Abweichung minimal.

    Wenn man allerdings die Position des Mars in 1000 Jahren berechnen will muss natürlich auch der Einfluss der anderen Planeten in die Berechnungen mit einfließen.