Bemannte Missionen zu anderen Planeten

  • Hallo Gemeinde,


    bisher hab ich eigentlich immer nur unbemannte Missionen zu anderen Planeten unternommen, bemannt ging es max. nur zum Minmus.


    Meine Frage: Wie gehe ich jetzt am besten vor, um Kerbonauten beispielsweise nach Moho oder Dres und wieder zurück nach Kerbin zu befördern ? Mit einer Rakete ist das für mich unmöglich ^^ Wie geh ich am besten vor, damits trotzdem klappt ? 2 Raketen und dann irgendwie mit Docking arbeiten ? Besonders bei Planeten ohne Atmospäre würde ich gerne mal landen... ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Davinator130 ()

  • puhh. also hast du schon mal ne kleine sonde wieder nach hause gebracht?
    wenn ja: bemannt isses noch viel schwieriger!
    versuche erstmal n kerbal zu gilly zu schicken, das is am einfachsten meiner meinung nach...

  • Ja, aber das ist ja nicht so schwer ^^ Ich würde nur gerne wissen, wie ich mir das ganze mit mehreren Raketen und Docking einfacher machen könnte. Denn mit einer Rakete krieg ich das nicht hin.

  • Also ohne Trägerschiff und gedocke geht ein Flug ausserhalb des Kerbinsystems mit Rückfahrkarte nicht wirklich. Deshalb wirst du wohl ein Apollo ähnliches Schiff bauen müssen, welches Tonnen an Sprit mitnehmen kann. Möglicherweise wäre ein Treibstofftank im Orbit um den Zielplaneten gut, an dem du deine Trägerrakete wieder auftanken kannst, während das Landungsschiff am Boden ist.
    Als Ziele würden sich Gilly und Ike anbieten, da sie keine Atmosphäre haben und "nicht weit weg" von Kerbin sind. Dres könnte auch noch gehen, aber der ist natürlich wieder sehr weit weg. Also theoretisch würde die Mission ja auf jedem Himmelskörper funktionieren, wird aber je nach Größe, Entfernung und Atmosphäre zeitaufwändiger und schwieriger.

  • acso :), na dann schickst zuerst ne rakete hin mit ordentlich power, dan eventuell noch nen fetten tank und dann den bemannten lander. das fette schiff fliegst du zum wunschplaneten, parkst es in nem niederen orbit und trennst den lander vom mutterschiff. lande mit dem lander und starte wieder und docke ans mutterschiff an, zusammen fliegst du zu Kerbin und dockst vor der atmosphäre den lander ab und landest sicher :)
    jedoch ist es schwehr einen universallander zu bauen, um sprit und gewicht zu sparen solltest du für jeden planeten und seinen "bedürfnissen" einen angepassten lander zu bauen...
    sei kreativ der schwierigste teil ist wieder vom planeten zum mutterschiff zu kommen...
    eine meine´r alternativlösungen ist: zuerst eine tankstelle zum planeten schicken und dort den lander neu auftanken!
    viel glück!

  • Alsoo.. mit einem Lander mit nem großen Tank sowie 4 kleinen und daran befestigt die Nukleartriebwerke sollte man landen und auch wieder nach Hause zurückkehren können.
    Allerdings muss da einmal wieder aufgetankt werden.


    Dazu am besten einen Tanker ziemlich weit am Rand des Systems platzieren und nach dem Start vom Zielplaneten mit der Fähre dort andocken. Die Andockmanäver sind bei großen Radien deutlich einfacher.


    Anbei mal ein Screenshot von meinem Lander mit dem ich auf Duna gelandet bin (für Eve reicht die Aufstiegskraft nicht). Auf nem Planeten ohne Atmosphäre sollte sowohl die Landung als auch der Aufstieg problemlos klappen (und du kannst die Fallschirme sparen). Das ding schafft mit einer Landung Sprit problemlos den Tranfert von Duna zu Eve, sprich wenn du ihn auftankst solltest du damit auch wieder zurück kommen können.

  • sry für Doppelpost...


    @Hotstepper Wie bringst du das Teil in den ORbit ? Ich kriegs irgendwie nicht auf die Reihe, aufgrund des Gewichts verabschiedet sich meine Rakete immer kurz nach dem Start...

  • Die komplette Rakete ist um einiges größer und ich habe noch ein eigene Stufe für den Transfer. Einen Orbit mache ich damit gar nicht sondern gehe direkt in den Escape path.


    Um das Teil in die Luft zu bekommen habe ich in den Settings die Einstellung "MaxPhysicsDelta..." ganz nach Links auf 1 sek geschoben. Das führt zwar dazu das ich während des Starts nur ca. 20 Bilder pro Minute habe aber das ding kommt hoch. Im Beitrag Tutorial Bau einer interstellaren Rakete "Hubraum statt Spoiler!" habe ich ein ähnliches Modell sowie die notwendigen Starteigenschaften beschrieben.

    Beste Grüße
    Hotte


    ----
    Bekennender Mechjebuser :)
    ----

  • So der Neue gibt auch mal seinen Senf dazu ;)


    Nimm die echte Raumfahrt als Vorbild: Beispielsweise bei der Mondlandung... schau dir mal die Saturn V Rakete an - ein Mordsteil nicht? Aber der grösste Teil wird ja abgeworfen, nach Verbrauch. Fakt ist: Du wirst für eine solche Mission viel Sprit brauchen, viel Sprit heisst viel Last. Davon geht ein Grossteil für das Überwinden der Kerbin-Anziehungskraft drauf - was du nacher an Schub brauchst ist relativ wenig - auf Grund des Vakuums, der fehlenden bzw. sehr geringen Gravitation und auf Grund der Tatsache, dass du - wenn du erstmal oben bist - viel Last abgeworfen hast. Du kannst natürlich viel Sprit sparen, indem du richtiges Timing beweist und das System der Himmelskörper nutzt. Das Stichwort hierbei: Swing-By-Maneuver. So macht es auch die NASA um mit ihren Sonden die weiter entfernten Planeten zu erreichen. Dabei stellt dir KSP sogar die entsprechenden Hilfsmittel in Form des Manöverplaners zur Verfügung.


    Wenn es dir zu aufwändig ist, dein "Schiff" im Orbit zusammenzusetzen oder extrem radikal deine Nutzlast bzw. den Sprit zu kalkulieren, dann ist die Nutzung der Gravitation von Himmelskörpern zur Beschleunigung der Weg um weit entfernte Ziele zu erreichen.


    Die Physik dahinter: Solange du hinter einem Planeten, also in die gleiche Richtung - aber hinter ihm - fliegst, wirst du von ihm durch die Gravitation angezogen. Das ist die Beschleunigungsphase - hast du ordentliches Tempo erreicht, passierst du ihn mit seiner Rotationsrichtung. Ohne die physikalischen Eigenschaften der Drehimpuls- und Energieerhaltung würdest du aber die gewonnene Energie (Geschwindigkeit) beim Entfernen wieder verlieren - denn die gleiche Anziehungskraft die dich vorhin zum Planeten zog, zieht dich jetzt wieder zurück zum Planeten. Aber da du ihn mit der Rotation passierst, kriegst du eben durch seine eigene Rotation weitere Energie ab - in der Wirklichkeit ist genau diese Energie die, die dich schneller macht. Und genau das ist der Fakt, warum du du abbremst, wenn du es umgekehrt machst. Beim Scheitelpunkt - also da wo du dich wieder entfernst - ist der beste Moment um Schub zu geben - du überwindest das Gravitationsfeld schneller - es wirkt also weniger lang in die "falsche" Richtung auf dich - ergo: Mehr Endgeschwindigkeit.


    Mit richtigem Timing und geschickter Manöver-Verkettung wirst du so - mit etwas Übung und Präzision - relativ leicht jeden Planeten erreichen :)