Hallo liebe Freunde. Es ist ein bisschen her seit dem letzten Beitrag, aber ich habe die Karriere nie aufgegeben sondern über das Jahr verteilt weiter gespielt. Sie hat zwar unter den äußeren Einflüssen und der verfügbaren Zeit gelitten, aber ist nie gestorben. Ein bisschen was davon ist auch in der Galerie gelandet. Die großen Klopper habe ich aber für mich behalten, auch um im Space-Race an den Amerikanern (Cheesecake) dran bleiben zu können.
Was hat sich also im letzten Jahr getan? Eine Menge!
Finanz-Special
Die Aktivität und Missionen während Jahr 8 erklären sich aus dem aktuell schlechten Startfenster und dem Finanzhaushalt. Zu diesem erreichten uns zuletzt viele Fragen, vor allem von einem Reporter mit angeklebtem falschem Schnurrbart und Brille namens Cheesecake . Da er angibt aus einem sozialistischen Bruderstaat zu kommen, haben wir keine Fragen gestellt, sondern bieten ihm und Ihnen werte Leser hiermit einen Ausflug in die Rechnungsabteilung (= den Keller) des Kosmodroms an.
Die ersten Jahr des Raumfahrt-Programms finanzierten sich über Missionen aus staatlicher Hand, bei denen es prestigeträchtige Meilensteine zu erreichen galt. Dieses auch als History of Spaceflight - Contract Pack bekannte Missionspaket beschäftigte uns etwa bis Ende von Jahr 5. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel: MARS 2&3 wurden danach ebenfalls von diesem Paket finanziert, während die KURIER-Missionen sowie die neueren Raumfahrzeug-Prototypen bereits aus eigenen Mitteln finanziert wurden.
Gerade durch die Forschung in frühen Jahren an Eve und Duna stand viel wissenschaftlicher Mehrwert zur Verfügung, der auch die Raketentechnik bis zu ihrer heutigen Größe führte. Einige Ingenieure behaupten sogar, dass das Raumfahrtprogramm bereits am Ende der technischen Entwicklung seiner Komponenten angelangt sei. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse stellen wir daher seit einiger Zeit ausschließlich Universitäten und anderen Wissenschaftlern zur Verfügung, von denen wir im Gegenzug Geld erhalten. Der "Wechselkurs" von Wissenschaft in Funds haut uns zwar nicht vom Hocker, reicht aber aktuell aus. Genauere Details des sog. "Research Rights Sell-Out" und der Patent-Lizensierungen erfragen sie bitte bei Linus Kerman im Zentrum für administrative Angelegenheiten.
Dass der staatliche Geldtopf nicht ewig währen würde und dadurch vor allem die bis dato profitablen KOSMOS- und LUNA-Missionen betroffen sind, war schon länger abzusehen. Aus diesem Grund hat sich der Fokus des Kosmodroms seit Beginn der Aktivitäten verlagert. Expeditionen ins All müssen ihre Kosten in Form von -Punkten wieder rein holen. Raumsonden wurden in den vergangenen Jahren bereits möglichst klein ausgelegt, um die Kosten für ihren Start so gering wie möglich zu halten. MARS 2&3 starteten beispielsweise beide von einer R7 Rakete, die im Vergleich mit der schwereren Proton-Rakete knapp die Hälfte kostet. Häufig wird versucht, externe Auftraggeber für Teilgebiete der Missionen an Bord zu holen. So war die Kartographierung von Ike durch MARS 2 ursprünglich nicht vorgesehen, sondern Teil eines Deals.
Teurere Projekte wie die Mun-Landung werden über verschiedene Projekte im Kerbin-Orbit querfinanziert. Die Raumstation MIR betriebt in ihren Laboren mehrere Langzeit-Experimente, mit denen sie im Laufe der Zeit große Mengen -Punkte generiert. Da viele dieser Experimente biom-abhängig sind, wurde mit der Inklination von 50° ein Kompromiss zwischen möglichst vielen überflogenen Biomen und dem fernbleiben von den Kerbin-Polen (dort Strahlungs-Spikes infolge der magnetischen Pole) gesucht. Die Station und insbesondere ihr Lebenserhaltungssystem war teuer, ermöglichen aber eine Art passives Einkommen, da die Station aktuell mit etwa einer Nachschub-Lieferung im Jahr auskommt.
In die selbe Sparte fällt das OPTIKA-Weltraumteleskop. Mit der von CactEye entwickelten Teleskop-Technologie können im Laufe der technischen Entwicklung mehrfach größere Mengen -Punkte gesammelt werden.
Es wird aktuell darüber nachgedacht ob und wie wiederverwertbare Raumfahrt-Systeme zu einer Kostenreduktion beitragen könnten.
Jahr 8
Das ärgerliche zuerst: Der Rover der KURIER-2 Mission ist tot. Und das ging aufgrund des hohen Strahlungsniveaus ziemlich zügig. Wie sich rausstellt geht der Strahlungsgürtel von Moho bis zur Oberfläche und die Mission ist mittendrin gelandet. Knapp vier Stunden nach dem Aufsetzen hat das Solarpanel den Geist aufgegeben wodurch kein Strom mehr zur Verfügung steht. Dennoch konnte der Rover in der zur Verfügung stehenden Zeit bis ins Zentrum eines Tals vordringen und dadurch Erkenntnisse über die Mid- und Lowlands von Moho gewinnen. Was bleibt ist ein beträchtlicher Zuwachs an und die Erfahrung aus dem Design eines sehr kompakten und leichten Rovers.
Jahr 8 beginnt mit KOSMOS 30 und dem Start eines Weltraum-Teleskops zur Asteroidensuche. Das auf 15 Jahre angelegte Experiment wird den Kerbinnnahen Orbit beobachten um dort Asteroiden zu finden und die Kapazitäten des Tracking-Centers auf diese Weise zu unterstützen. Gleichzeitig verfügt das Teleskop über ein leistungsstarkes optisches Instrument, mit dem diverse Events wie Transits und Verdeckungen beobachtet werden können, die laufend -Punkte bieten. Das Teleskop wird dazu große Mengen Daten zu Kerbin schicken und andere Missionen querfinanzieren. Es ist nach dem Forscher Michail Lomonossow benannt, der beim Venustransit im Jahr 1761 Hinweise auf deren Atmosphäre entdeckte.
Nachdem letztes Jahr ein unbemannter Prototyp einer Mondfähre aufsetzte und erfolgreich zu Kerbin zurückkehrte, ist es endlich Zeit für die erste Munlandung. Anders als im amerikanischen Konzept landet das ganze Raumschiff auf dem Mun und bliebt dort für zwei Wochen in denen die Crew intensiv forscht und Proben analysiert. Hierzu ist in der Landestufe ein Labor integriert, bzw. eher andersrum: Im Labor ist eine Landestufe integriert
Bei der Landung zeigte sich jedoch, dass die Landebeine falschrum montiert wurden und zum Himmel zeigen...
Eine Woche vor dem Start der bemannten Mission auf einer LK-710, fliegt eine unbemannte Mission voraus, um Proviant und einen Rover abzusetzen. Das Gefährt erwies sich im Einsatz als zuverlässig und leistungsstark. Die Kosmonauten haben es nach kurzer Zeit auf den Namen Munar Golfcart getauft.
Durch das gescheiterte Experiment eines sozialistischen Bruderstaats mit seinem eigenen munaren Rover, ergab sich im Laufe des Jahres die Möglichkeit für eine zweite bemannte Mission zum Mun. Da der Rover (wenn auch kaputt) bereits auf dem Mun gelandet war, konnte auf dem vorausfliegenden Proviant-Lander Platz geschaffen werden. Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten der Mission - eine gute Gelegenheit also. LUNA M2 landete wenige Monate nach der ersten Mission und installierte eine ganze Reihe von verschiedenen Sensoren und Messstationen, die im Laufe der Zeit Informationen über den Mun sammeln sollen.
Auch im ZUSE-Programm hat sich einiges getan. Die Scripts des autonomen Rovers ZUSE-1 wurden weiterentwickelt und sollen größere Rover über weitere Strecken navigieren. Erforderlich wird diese Verbesserung, da die Gesteinsplaneten aus dem Orbit nahezu vollständig erkundet wurden und nun Lander nötig sind um sie weiter zu erforschen. Damit diese ihre Kosten stemmen können, müssen sie allerdings mehrere Biome besuchen. Es läuft auf Duna und Eve also jeweils auf Rover hinaus, die auch größere Strecken bewältigen müssen.
Als Test startete mit ZUSE 2 ein Prototyp des neuen Rovers zum Mun, um diesen zu untersuchen. Bisher legte der Rover ca. 100km autonom zurück und erkundete mehrere Biome. Der Rover soll im Laufe seiner Mission um ein Skript erweitert werden, welches mit dem Kamera-Masten vollautomatisch Panorama-Bilder (360°) erstellt. Zum aktuellen Zeitpunkt ist dieses allerdings noch in Entwicklung.
Auf Eve existiert mit der Atmosphäre die Möglichkeit diese zur Fortbewegung zu nutzen. Aus diesem Grund wurde ein Entwurf für ZUSE 4 erprobt, der als Mischung aus Propellerflugzeug und Hubschrauber weite Strecken in kürzerer Zeit zurücklegen kann. Die ersten Versuche mit der neuen Konstruktion und einem Autopiloten samt vollautomatischer Landung waren vielversprechend. Es werden jedoch noch mehrere Flugstunden nötig sein, bevor das System als zuverlässig genug für einen anderen Planeten gilt.
In den Kurzmeldungen:
Auf der Raumstation MIR ist eine neue Besatzung eingetroffen. Als erste Regel-Besatzung besteht sie aus nur einem Piloten und zwei Wissenschaftlern, die Experimente auf der MIR betreuen. Damit wächst die Besatzung der Raumstation auf 6 Kerbals (=Regelstärke) an. Eine Rotation wird erst in Jahr 9 erwartet.
Venera 6 hat den Zielorbit während des Aerobrakes verfehlt. Die Sonde erreicht stattdessen einen hochelliptischen Orbit mit Apoapsis knapp unterhalb der Bahn von Gilly. Mit letzten Treibstoffreserven wurde die Periapsis der Sonde über die Atmosphäre gehoben. Die Kartographierung des Planeten wird dadurch vermutlich sehr viel länger dauern als ursprünglich geplant. Die Landung mit dem Lander verschiebt sich mindestens auf Jahr 9.