Glaube, es wird Zeit, dass ich auch mal meinen Senf dazugebe...
Bevor ich auf die Thema-Frage eingehe nur ganz kurz:
Was macht KSP eigentlich so erfolgreich, was fasziniert so viele daran?
Mich erinnert das Spiel - im klassischen Sinne - auch ein wenig an "virtuelles" Lego.
Der Spieler baut die verschiedensten Konstrukte - mal gewagt, mal fantasievoll und kreativ,
mal absurd, gigantisch oder auch nur minimalistisch...
Die Möglichkeiten sind im wesentlichen nur begrenzt durch die Art der Bauteile...
...und der Performance der Grafikarte...:holy:
Das simulierte Sonnensystem ist im Prinzip die "Spielwiese",
in der die gebauten Konstrukte dann getestet werden,
und es dabei auch noch das eine oder andere zu entdecken gibt...
Das Gefühl der Freiheit und des Entdeckers bei der Erkundung fremder Welten ist dann wohl der Kick,
der vermutlich allen KSP'lern bekannt sein dürfte und den wesentlichen Reiz des Spieles ausmacht.
Das oben erwähnte Video bringt dies auch gut zum Ausdruck, oder?
Nun ja, das Administrationsgebilde... oder fangen wir mal allgemein mit der 0.25'er Version an...
1. Die einstellbaren Schwierigkeitsgrade
Sagen wir mal so - wenn es um die Option "Deadly Reentry"ergänzt wird,
wäre ich damit zufrieden - zumindest würde ich es als sinnvolle Ergänzung erachten.
Vermutlich werden die Temperatur-Effekte aber erst dann integriert,
wenn KSP mit der nächsten Unity-Engine läuft - und das wird noch dauern...
2. Die zerstörbaren Gebäude
Okay, jetzt muss man aufpassen, dass einem kein grösserer Asteroid auf den Kopf fällt... (Karrieremodus)
aber sonst sehe ich noch keinen Sinn in diesem "Feature".
Vielleicht wird der Aspekt später noch wichtiger, aber im Augenblick ist es ziemlich sinnfrei.
3. Das Administrationsgebäude
Also ich habe mal testweise eine neue Karriere gestartet,
Schwierigkeitsgrad auf "hard" gestellt und zusätzlich das Startkapital auf null gesetzt...
Also wirklich brauchen tu' ich es trotzdem nicht.
Wenn man die ersten paar Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, (Sience und ausreichend Kapital)
ist man ruck zuck wieder im alten Trott...
Und mal ehrlich - man spielt KSP doch nicht, um Schotter zu machen, dafür ist Monopoly geeigneter...
Wenn man jedoch beobachtet, was als nächstes kommen soll,
stellt sich schon die Frage, ob das so gut ist.
Nur mal zwei Beispiele:
Zukünftige Bauteile sollen gelegentlich technischen Defekten unterliegen.
Okay, das wird für etwas Abwechslung sorgen. (und einigen Kerbals vermutlich das Leben kosten :holy: )
Aber im wesentlichen wird es darauf hinauslaufen,
dass der Spieler (wieder mal) etwas mehr Geld in die Hand nehmen wird.
Oder...
Zukünftig müssen Kerbals angeheuert - und vermutlich auch ausgebildet werden.
Und wieder verkommt Geld zum Problemlöser...
Fazit:
Es wäre wirklich bedauerlich, wenn Geld und das Aufsammeln von abstrakten Science-Punkten
der einzig bestimmenden Faktor im Karriere-Modus bleiben würden.
Als zu managende Handicaps in der Luft und Raumfahrt ist es ja okay.
Die eigentliche Zielsetzung im Kerbal Space Program dürfte aber woanders liegen.
Siehe Einleitung...
P.S.
Der "Booster-Pressure-Down-Bug" nervt dafür aber immer noch...
...und die radialen Decoupler missbrauchen die RT-10 Booster immer noch als Frisbee-Scheiben.