Beiträge von Miauzi

    Also zumindest die Gravitation solcher Ziele MUSS vor einem Raumflugmavöver bekannt sein...


    ..ansonsten kann man solch einen Himmelskörper erst gar nicht ansteuern!!


    Ansonsten wären wir bei einem Wissensstand VOR Kepler (Keplersche Planetenbahnen) und Newton (Gravi-Gesetz)


    Soweit mein "Klugscheiss"-Einwand.
    8)


    Zusammensetzung der Atmosphäre und erste Daten zur Oberfläche - ja da könnte man durchaus in einem Wissenschafts-
    bzw. Karriere-Modus ansetzen.
    :thumbup:

    Nun eine allgemeine Frage: Woher weis ich wieviel Sprit ich mitnehmen muss? "Frei-Schnautze" kann ja nicht der sinn sein vor allem später bei längere Flüge.

    Nee - Frei-Schnauze geht das nicht.


    Du hast folgende Probleme zu lösen:


    a) orbitale Fluchtgeschwindigkeit
    b) Abbauen des Geschwindigkeitsüberschusses am Zielplanet auf dessen Orbitalgeschwindigkeit
    c) letztere wiederum für eine Landung abbauen


    Fliegst Du zu Mun oder Minmus hast Du ja schon 80-90% der nötigen Fluchtgeschwindigkeit um den Einflussbereich von Kerbal zu verlassen


    Bei einem Flug Richtung Eve beschleunigt Dich die Sonne - so dass Deine Gesamtgeschwindigkeit steigt - ergo musst Du mehr Überschuss
    abbauen um in einen Orbit zum Eve zu kommen


    Bei einem Flug Richtung Duna zieht Dich die Sonne zurück - um da überhaupt hin zu kommen - musst Du schon beim Verlassen von Kerbal
    ordentlich Überschuss aufbauen - dafür ist dann das abbremsen in den Duna-Orbit wiederum günstiger


    Einige behelfen sich beim Bremsmanöver z.B. bei Eve durch ein Eintauchen in dessen äussere Schichten um Geschwindigkeit ohne Treibstoff-Verbrauch abzubauen.


    Duna hat leider eine sehr sehr dünne Atmosphäre - da ist das reinstes Glückspiel.


    Ich bin einen anderen Weg durch die Verwendung von "Atom"-Triebwerken gegangen.
    Diese holen aus der gleichen Treibstoffmenge etwa 2,5 bis 3,0 mal mehr Schub heraus - so musste ich nicht aufs "Kilo" genau kalkulieren.


    Zudem habe ich am Anfang nur Hohmann-Orbits gemacht - also mit minimalen Treibstoff-Einsatz so eine Passage angehen.
    Aber da hat man dann halt selten ein Startfenster - manchmal muss man bis zu 600 Tagen auf einen günstigen Transfer warten.

    Also wenn ich einen Orbit um Jool habe den mit den triebwerken die Umlaufbahn dann anpassen??


    Jo - genau so mache ich das.


    Wobei ich immer einen Umstand abwägen muss:


    Je näher ich an Jool bin - desdo höher ist die Orbitalgeschwindigkeit - ergo muss ich weniger vom Hinflug abbauen.


    Je weiter ich draussen bin - desdo niedriger ist die Geschwindigkeit vom Orbit - also muss ich mehr vom Hinflug abbauen - aber
    genau hier hilft Dir ja Deine geplante Aero-Bremse!

    Was ist denn überhaupt die perfekte Höhe für einen Aerobreak um zu Bop zu kommen

    schaue Dir mal bitte die extrem elliptische Umlaufbahn von Bob an - da kann es überhaupt keine "perfekte Höhe" geben


    Ziel für Dich kann lediglich sein - ein Gutteil Deiner Geschwindigkeit anzubauen - aber hier optimieren zu wollen überfordert einfach
    das Grundanliegen dieser Simulations-Software.


    Würde man als Raumfahrt-Agentur real solch eine Trip planen - würde eine Kurs-Optimierung hunderte von Rechenvorgängen vom Start zum Ziel und zurück bedeuten.

    Wo liegen denn die Hauptkosten bei einer Trägerrakete??


    Antwort -> die Triebwerke und die dazu nötigen "Bei"-Komponenten wie z.B. die Förderturbinen


    Bei einer Wegwerf-Rakete sind diese genau für einen einzigen Flug ausgelegt!


    Diese aber MEHRFACH wiederverwendbar zu machen - steigert aber massiv die Herstellungskosten...
    ..oder man muss nach jedem Start wichtige und teure Komponenten austauschen.
    Genau das ging u.a. beim Shuttle nicht auf.


    Wodurch sinken denn in der Industrie die Kosten??
    Richtig - durch den Übergang von Einzel- zur Massenfertigung.


    Und was man mit SpaxeX??
    Das genaue Gegenteil.

    Was ist wenn mein Raumschiff viel mehr als 30 tonnen wiegt??

    Braucht man entsprechend mehr Triebwerke - damit die Beschleunigungsphase nicht ewig dauert


    Meine Treibstoff-Fabrik wiegt komplett "aufgeladen" mehr als 500 Tonnen - da sind dann auch 16 Atom-Triebwerke im Einsatz


    Letztlich entscheidet aber immer das Verhältnis von Treibstoff zur Gesamtmasse - um 70% sollte es dann doch schon sein


    :)

    Ich habe derzeit 4 Schiffe im Bereich von Jool - davon haben 3 einen Atomantrieb - das vierte einen Plasma-Antrieb (aus einem Mod)


    Ein Schiff ist eine landbare Treibstoff-Fabrik - welches das gefördertes "ore" verarbeitet - die drei äusseren Monde bieten sich dafür an.


    Diese Fabrik ist aber letztlich nur nötig - wenn man von einer Hohmann-Bahn abweicht um Flugzeit zu sparen bzw. ein grösseres Transferfenster zu haben.

    Ja, das liegt definitiv am Deutsch-Patch. Hab den zwar selbst nie drauf gehabt aber da gabs schon häufiger Meldungen zu. Ist so wie Mullwark beschrieben hat: der Scientist wurde übersetzt und wird nicht mehr als Scientist vom Spiel erkannt.

    Ich habe den Deutsch-Mod gelöscht - nur hat sich damit die Probleme NICHT behoben:


    - keine Geräte zurücksetzen
    - Wissenschaftler verlieren während der Missionen ihre "Qualifizierung"
    - Forschungslabor arbeitet nicht
    usw.


    Spielen tue ich derzeit im Karriere-Modus - ich habe allerdings den nach dem löschen des Mods nicht wieder von vorn begonnen


    Nun ja - ich nehme es derzeit hin - habe sowieso alles erforscht und ca. 70.000 Forschungspunkte "übrig"

    Leider findet man vieles nicht im Internet was gerade in den Raumfahrt-Almanachen steht


    Umgekehrt sind natürlich heute viele Infos aktueller als in Büchern die vor 40-50 Jahren geschrieben worden.


    Als ich Anfang der 80er Jahre mal die Garage meines Vaters "aufräumte" entdeckte ich dort ein Lager mit
    populär-wissenschaftlichen Zeitschriften - u.a. "Technikus"
    In einigen Exemplaren aus Mitte der 60er Jahre fand ich umfängliche Details um geplanten BEMANNTEN Mondprogramm der Sowjetunion.


    Mein Vater erzählte mir dann - dass um 1965/66 mit einem Mal völlig "Funkstille" zu diesem Programm herrschte.


    Einige Jahre nach der Wende gab es dann eine TV-Doku - bei dem u.a. dieses Programm erwähnt und
    auch die Gründe behandelt wurden - warum man es stoppte.


    Vor 5 Jahren lernte ich dann über Freunde meiner Familie einen alten Mann kennen - der für den "Technikus" der zuständige
    Redakteur für Raumfahrt war und im Moskauer "Sternenstädtchen" Ein und Aus ging.


    Bei dem Treffen viel mir leider nicht ein - dass wahrscheinlich er es war - den die oben erwähnten Artikel schrieb
    und
    mit Sicherheit etliches zum Abbruch des Programm wusste - was nicht niedergeschrieben bzw. dokumentiert wurde.


    Leider leider starb er vor unserem nächsten Treffen *seufst*

    nun habe ich es auch bis ins Forum geschafft.


    Ich bin 52 Jahre alt - weiblich und heisse mit Vornamen Eva-Maria.


    Mein Nick-Namen geht auf den Scherz eines langjährigen Freundes zurück der mich mal "Kampf-Katze" nannte :D


    Seit meiner Kindheit bin ich ein Fan von Astronomie und Raumfahrt - mein Vater war Lehrer in diesem Fach und seine
    Bücher "lagerten" in meinem Zimmer.


    Und dann kam Anfang der 70er Jahre die Weltraum-Ausstellung in Karl-Marx-Stadt...
    ..und ich stand als Kind ehrfürchtig vor der Kapsel von Juri Gagarin


    Nach meinem Studium hatte ich die Möglichkeit in Berlin-Adlershof am Institut für Kosmosforschung anzufangen - leider kam
    damals etwas familiäres dazwischen.


    So bin ich dann halt ein interessierter Laie geblieben.


    SFI??
    Ja natürlich - das versteht sich von selbst - aber eben nicht nur StarTrek.
    Ich bin da sehr durch die Erzählungen und Romane von Lem oder den Strugatzki-Brüdern geprägt worden.


    Auf KSP hat mich meine Lebensgefährtin aufmerksam gemacht...
    ...wir haben da beide sehr schnell Feuer gefangen :love:


    Oh Mann - ich stelle mir gerade vor - mein inzwischen verstorbener Vater hätte so etwas wie KSP für seinen Astronomie-Unterricht in den 70er
    oder 80er Jahren gehabt...
    ..die Schüler hätten alle freiwillig "nachgesessen" :D


    LG Eva Maria

    Hallo,


    ich habe mir mal Deine Rakete angeschaut und wie schon andere User bemerkten - sie ist ineffizient.


    Der Tip sich mal reale Raketen - wie die Saturn 5 anzuschauen - hilft schon wesentlich weiter.


    In der Regel hat eine erste Startstufe so um 60-70% der Gesamtmasse - eine zweite Stufe dann so um 25-30%.


    Die eigentliche Nutzmasse (nebst letzter Stufe) meistens nur noch 5-10%.


    Nun ist Kerbal nicht so gross wie die Erde und damit ist die Geschwindigkeit für den Orbit deutlich niedriger als bei unserer Erde.
    - Kerbal ca. 2000 m/s
    - Erde ca. 7800 m/s
    Damit kann die Nutzmasse schon etwas grösser sein - aber die generellen Proportionen zwischen den Stufen sollten schon eingehalten werden.


    Zur Beschleunigung hat ja schon jemand etwas gesagt...
    ..meiner eigenen Erfahrung nach sollte sie bei mindestens 15m/s² (TWR 1.5) sein


    -------


    Das die Rakete Salti schlägt kann verschiedene Ursachen haben:
    1) Der Schwerpunkt liegt NICHT genau in der zentralen Längsachse und die Steuerdüsen schaffen es nicht gegen zu halten
    dadurch schaukelt sich das System oft immer mehr auf - bis dann das Triebwerk nach oben zeigt


    2) Die Steiggeschwindigkeit ist in den unteren Luftschichten zu hoch - die Reibung hat sehr starken Einfluss auf die Stabilität.
    Steht dann irgendwo etwas hervor - wie z.B. Kopplungsstutzen - dann bringt die Luftströmung die Rakete aus dem Gleichgewicht.


    Ich selbst versuche bei 10.000 m nicht über 400 m/s zu kommen und bei 20.000 Meter nicht über 800 m/s
    Dazu stelle ich die Beschleunigung so ein - dass sie nicht über 20 m/s² (TWR 2.0) komme


    So ab 25.000 m ist die Reibung zu vernachlässigen und man kann das Triebwerk voll frei geben.


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    Ein User hat darauf hingewiesen - dass die Effizienz der Triebwerke unterschiedlich ist.
    Damit ist der "spezifische Impuls" gemeint - also wieviel Geschwindigkeit man mit einer fest vorgegebenen Treibstoffmasse erzielt.
    Je höher die ist um so besser - sprich man kann mit gleichen Tanks die Rakete auf höhere Geschwindigkeiten beschleunigen.


    Ursache ist der Umstand - dass in der Triebswerksauswahl mehr als 50 Jahre technische Entwicklung berücksichtigt wurden.


    Am Anfang der Raumfahrt benutzte man oft ein Gemisch aus Kerosin und Flüssigen Sauerstoff - heute dagegen oft statt Kerosin flüssigen Wasserstoff.
    Dadurch erzielt man aus der gleichen Menge Treibstoff wesentlich mehr Schubkraft.


    Ansonsten viel Spass beim weiteren Ausprobieren


    Miauzi

    Hallo,


    wie schon andere User geschrieben haben - brauchst Du im Karriere-Modus Geld und Forschungspunkte.


    Letztere bekommt man nicht nur über Aufträge - sondern indem man faktisch jedes (neu erforschte) Instrument in einem Flug ausprobiert.
    Man kann da problemlos mehrere an eine Kapsel oder Rakete "pappen"
    und
    nicht immer muss man die Ergebnisse zurück zur Planeten bringen...


    ...für das "Funken" der Daten befestigt man einfach eine Antenne an seinem Raumschiff.


    Beim Benutzen einiger Instrumente wirst Du feststellen - dass sie
    - nur im niederen Orbit (so um 100 km Höhe) Daten liefern
    - nur im höheren Orbit (mindestens 300 km Höhe)
    - in beiden Orbitalbereichen
    - nur auf der Oberfläche eines Himmelskörpers


    Richtig interessant wird es - wenn man eine stärkere Trägerrakete hat und als Nutzlast das Forschungslabor mitführen kann.
    Besetzt man dieses mit ZWEI Kerbalnauten - steigert dieses die Daten-Ausbeute JEDES irgendwo am Schiff befestigten Instrumentes!


    z.B. habe ich für meinen ersten Flug zum Mond solange gewartet bis ich so ein Labor mitnehmen konnte - im Forschungsbaum konnte ich dann
    durch die Datenausbeute einen regelrechten "Sprung" machen.


    Ich wünsche noch viel Spass mit deinen Flügen


    Miauzi