Vorstellung der Hersteller Teil 2
Heute haben wir von einem uns unbekannten Hersteller, dessen Name auch im Web nur sehr schwer zu finden war, einen Überraschungsbesuch abgestattet bekommen.
Deren Prototyp stand mit 5 Mann Besatzung, pardon 4 Mann und eine Frau, vor den Toren unseres Testgeländes, während wir Vorkehrungen für die anderen Hersteller, welche bald eintreffen sollten, trafen.
Die Pototypen des Systems lag ordentlich in einem Kombi verstaut, der unter der Last ganz schön zu kämpfen hatte. Auch war dieser nicht nur wegen der eingeknickten Achsen vertrauensunwürdig - überall befand sich Rost, Beulen und frische Lackschäden - welche schon bald oxidieren würden.
"Sie wollen ein funktionsfähiges System - ich biete es" - waren die Worte der Frau, während sie ihrer Truppe beim ausladen der eingepackten Systeme zur Hand ging.
"Wir sind ein noch junges Unternehmen, welches gerade erst angefangen hat, auf eigenen Beinen zu stehen.", sprach die junge Kerbalin.
""Doch auch wenn Sie uns nicht kennen - wir kennen die Vorstellungen und Wünsche von Magnatech - und liefern ihnen das, wovon sie bereits morgen träumen."
Die Worte der jungen Kerbalin trafen den Nerv des visionsträchtigen Geschäftsführers, welcher bei den Testläufen anwesend war.
"So, glauben sie das? Wovon will Magnatech morgen denn träumen, was sie heute schon zu liefern vorgeben?"
"Nun, fürs erste einen funtionsfähigen Prototypen, den sie hier, jetzt und vor allem heute mit Vollgas auf Herz und Nieren testen dürfen, zumindest im Rahmen des ersten Testlaufs!", konterte sie, noch bevor der Geschäftsführer nach seinem Satz Luft geholt hatte.
Die Security kam soeben an, entschuldigte sich beim Geschäftsführer für das eindringen der ungeladenen "Gäste", und wollte sie soeben abführen.
"Haaaalt!" rief der Geschäftsführer, "Ich muss zugeben, Ihre Worte lassen mich nicht kalt - nun lassen sie auch Taten sprechen. Bringt der Lady den Prototypen, und seid der Truppe beim Aufbau behilflich."
Der Geschäftsführer schickte die Security wieder auf ihren Posten zurück, und ermahnte sie, keine weiteren Eindringlinge auf das Gelände zu lassen.
Es dauerte 2 Stunden, bis die Systeme verschraubt, angeschlossen, verschweißt und justiert waren.
Die junge Kerbalin arbeitete ohne Pause, und rang den erfahrenen Ingenieuren von Magnatech vollstes Erstaunen ab, das sie ohne Pause durcharbeitete, und hochkonzentriert war.
"Das System ist angeschlossen, kalibriert, justiert, verschraubt, und das Kühl,- sowie Heizsystem arbeitet bei derzeit 6% Auslastung. Sie wollen doch kein kaltes System auf Hochtouren jagen, nicht wahr?"
Der Geschäftsführer nickte mit einem leichten Lächeln, und trat vor, um sich das System erklären zu lassen, doch sie winkte nur ab, und reichte ihm einen laptop, auf dem sämtliche Daten des Rovers rauf und runterrieselten. Tausende von Berechnungen wurden beim booten des Systems durchgeführt, und sie gab zu verstehen, das ihr Antrieb ohne Einschränkungen mit der Software von Magnatech kompatibel wäre.
"Doch vergessen Sie nicht, dies ist nur ein Prototyp - sie haben nur eine beschränkte Reichweite. Sie beläuft sich auf ziemlich genau 200m."
Der Laptop piepste noch ein paar Dutzend Mal, und dann blinkte auf dem Display der Schriftzug "Alle Systeme bereit" auf, und die junge Frau erklärte, wie der Rover zu steuern sei.
Nach ein paar Minuten gaben die Ingenieure ihr okay, das alles richtig eingestellt war, und der Geschäftsführer gab grünes Licht für den ersten ersten Testlauf, den die junge Frau selbst vorführte.
Der Prototyp brauste mit einem Affenzahn los, und kam kurz vor einem Gefälle mit quietschenden Reifen zum stehen.
Das Gefälle nahm er mit einer annehmbaren Geschwindigkeit, doch setzte er kurz vor Ende des Gefälles auf, bevor er sich mit einem geringen Lackschaden wieder auf den Weg machte.
Auch die Neigungswinkel und Steigungen der Testbahn liefen soweit hervorragend. Doch immer wieder setzte der Rover für den Bruchteil einer Sekunde auf, was dem Prototypen der Zentraleinheit zusetzen musste.
Sie bremste den Rover bis zum Stillstand ab, nur um sofort mit Vollgas loszufahren, und den Rover mit scharfen Links und Rechtskurven ins wanken zu bringen.
Doch Fehlanzeige, trotz einer atemberaubend hohen Geschwindigkeit und brüllenden Reifen auf dem Asphalt blieb er seiner Spur treu und schlingerte nicht eine Sekunde unkontrolliert durch die Gegend.
"Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 33 m/s", erklärte sie den Anwesenden, "doch für den Mun müsste das natürlich deutlich reduziert werden, doch ich wollte Ihnen zeigen, das er auch bei hohen Geschwindigkeiten kinderleicht zu steuern ist."
Sie lenkte den Prototypen zum Strand, wo sie im Sand stehenblieb, und das Fahrzeug mit Lenkbewegungen ein paar Zentimeter eingrub.
"Nun wird das interne SAS-System dazugeschaltet, welches dafür sorgt, das die Fahrzeugmotoren gleichmäßig arbeiten, und auf unebenem Grund wie diesem Sand, kontrolliert weiterfahren kann - selbst wenn das Fahrzeug sich bei manueller Fahrweise eingegraben haben sollte."
Der Prototyp buddelte sich ohne Probleme, aber mit aufwirbelndem Sand seinen Weg in die Freiheit.
"Nun ein erster Härtetest, fahren Sie bitte die Antenne aus"
Der Prototyp beschleunigte mit ausgefahrener Antenne Richtung Meer, drehte sich während der Fahrt fast auf der Stelle und versank im Wasser.
Der Geschäftsführer blickte die junge Frau ungläubig an, doch sie lächelte und kommentierte:
"Nun stehen wir vor 2 Problemen: Wasser und ein Untergrund der aus Matsch, Schlamm, Steinen, Sand und Geröll besteht, welche sich ins Getriebe fressen."
Die ungläubigen Blicke der Ingenieure wichen einem frustriertem Seufzen, doch der Geschäftsführer ahnte, das die junge Frau noch etwas in petto haben würde.
Warum sollte sie sich selbst sabotieren, dachte er, verschränkte seine Arme und lächelte zurück.
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