Das sind sehr viele Fragen und ich weiss auch nicht, ob das noch alles aktuell ist, aber weil ich mich gerade intensiv mit RT 2 beschäftigt habe hier zumindest kurze Antworten:
Wenn Du des Englischen mächtig bist, dann hier ein wirklich gutes Tutorial:
http://steamcommunity.com/shar…filedetails/?id=227399379
Grundsätzlich:
Im Nahbereich (Jeder Planet, jeder Mond) arbeitest Du mit einem omnidirektionalen Netzwerk (nutz die entsprechenden Antennen). Diese stellen, wenn Energie vorliegt und sie grundsätzlich aktiviert sind (musst Du bei fast allen Antennen manuell machen) automatische eine Verbindung her. Das heisst die Sonde überlebt auch einen Blackout wegen abgerissener Sichtlinie oder aussetzender Energieversorgung im Schatten (bei Panels). Achtung, die meisten dieser Verbindungen gehen wenn sie aktiviert sind beim Start kaputt - die kleine Antenne DP-10 jedoch nicht und die ist auch immer automatisch an! Die baust Du also (ein Satelitennetzwerk am Himmel mit ausreichender Abdeckung) an Deine Trägerrakete und später im Orbit schaltest Du auf eine andere omnidirektionale Antenne um.
Dieses Prinzip gilt für jeden anderen Himmelskörper. Alle Sonden werden omnidirektional versorgt. Über den Aufbau eines Satelitennetzwerkes ist genug gesagt worden, daher nur ein paar Hinweise:
Damit die einmal aufgebaute Satelitenkonfiguration auch genau so im Orbit stehenbleibt ist KEINE hohe Präzision bei der Einhaltung einer genauen Apoapsis und Periapsis erforderlich. Entscheidend bei grundsätzlich richtiger Positionierung (jeder der Netzwerksateliten muss immer mindestens einen Partner zur linken und zur rechten in Sichtlinie haben) und einer Inklination von 0 ist die Zeit des Orbitalumlaufes. Wenn auch Deine Orbits noch so ´eiern´ - ist die Umlaufzeit exakt gleich, verändern die Sateliten ihre Position zueinander nie. Das ist sehr einfach zu erreichen: Du brauchst dazu RCS und eine Anzeige Deiner Umlaufzeit (Flight Engineer, MechJeb2, usw.). Richte Dich auf der richtigen Position in oder gegen Flugrichtung aus und dann schieb Dich mit RCS vorsichtig (Caps-Lock (Umschalttaste) eingeschltet zur Feinsteuerung) mit H und N vorwärts und rückwärts bis die gewünschte Zeit auf die Zehntelsekunde genau erreicht ist. Und diese Zeit muss natürlich auf allen Sateliten Deines Netzes exakt gleich sein. So baut man übrigens auch ein felsenfestes geostationäres Orbit: 2835 km sind nur ein Richtwert - entscheidend ist die exakte Umlaufzeit von 6 Stunden, genau wie Kerbin eben.
Nun zur Verbindung der omnidirektionalen Netzwerke untereinander. Diese wird wegen der gößeren Reichweite mit Schüsseln hergestellt. JEDER Deiner Sateliten um Kerbin, die per omnidirektionaler Verbindung in Kontakt mit der Leitstelle stehen muss also um Verbindungssicherheit zu gewährleisten auch JE eine Richtantenne zu einem der Satelitennetzwerke um den jeweils zu verbindenden Himmelskörper haben. Diese treten in eine 1:1, also Richtfunkverbindung mit einer anderen Schüssel und die beiden müssen sich kennen! In der Realität müssen die Schüsseln auch exakt körperlich aufeinander ausgerichtet sein - in KSP genügt die Sichtlinie zwischen den Objekten an denen die Schüsseln montiert sind. Ist also ein Mond oder Kerbin im Weg fällt die Verbindung aus, stellt sich aber wieder her, wenn das Hindernis beseitigt ist. Das kannst Du herstellen, indem Du jeder Antenne in dem entsprechenden Menü mitteilst, wer genau die Gegenstelle ist. Das ist bei regem Sondenverkehr sehr mühsam, zumal die Sonden ja immer wieder hinter Kerbin oder dem Mond verschwinden - ein hoffnungsloses Unterfangen. Daher gibt es Antennen, die in einem Funkkegel alle möglichen Richtfunkpartner erfassen - das sind die Kegelförmigen Linien. Wenn Du den Sateliten um Kerbin mit JE einer Schüssel als Ziel MUN zuweist und auch allen Sateliten um MUN das Ziel Kerbin zuweist, dann werden diese von da ab immer jeder möhlcihen Sichtlinie folgend die Verbindung aufbauen. Achtung! Es gibt Schüsseln, die NUR eine reine Punkt-zu-Punkt Verbindungsmöglichkeit haben. Hier kannst Du zwar eine direkte Verbindung zu einer anderen Schüssel herstellen, wählst Du aber den Himmelskörper aus, entsteht nur eine Linie und kein Kegel: es kommt keine Verbindung zustande.
Exakt das gleiche gilt für Interplanetarische Verbindungen. Realistisch betrachtet wirst Du hier aber tatsächlich auf einer Punkt-zu-Punkt Verbindung arbeiten - die dann aber ausfällt. wenn sich der besuchte Himmelskörper zwischen Dein Schiff und Kerbin schiebt.
Zur Frage Deiner kleinen Reise nach Mun: hast Du die Satelitenkonfiguration so aufgebaut startest Du mit einer DP-10, in der Umlaufbahn schaltest Du auf eine omnidirektionale Verbindung mit mehr Reichweite um - fertig. Ja, beim Flug zwischen Kerbin und Mun hast Du eine ganze Zeit lang keine Verbindung, daher sollte eine Korrektur des Anfluges nah bei Kerbin erfolgen. Lange bevor Du Dich der SOI näherst greift das omnidirektionale Netzwerk von Mun und Deine Drone kann wieder gesteuert werden.
viel Spaß beim Probieren
SpaceZ@