Ausgangslage nach dem Zünden der Triebwerke und dem Starten der Rakete. Der Flugpfad ist senkrecht zur Planetenoberfläche, der Schub ist größer als die Gravitation, weshalb die Rakete abhebt.
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Das Pitch-Over-Manöver beginnt den Flug in einen Orbit. Hierzu wird die Rakete leicht in den Orbit gekippt. Der Nickwinkel (Pitch angle) wird hier verkleinert, z.B. von 90° auf 80°. Da die Rakete aufgrund ihrer Masse träge reagiert, gleicht sich der Geschwindigkeitsvektor (Flugpfad) nur langsam an. Der Nickwinkel und der Flugpfadwinkel (Flightpathangle) stimmen nicht überein.
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Es bildet sich ein Anstellwinkel (Angle of attack) zwischen Flugpfad und der Schubrichtung. Ist der Nickwinkel auf 80° angekommen, wird der Winkel noch kurz beibehalten um die Anstellwinkel wieder auf 0° zu bekommen. Man wartet also bis der Geschwindigkeitsvektor wieder in Richtung Raketenlängsachse zeigt. Der Anstellwinkel ist damit wieder bei 0° angekommen.
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Der Übergang dieses Manövers ist fließend. Sobald der Flugpfadwinkel ungleich 90° ist (also nicht mehr vertikal), kommt die Gravitation ins Spiel und es folgt das Gavity-Turn-Manöver.